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Impulse aus dem Ausland

Der Buchgroßhändler Koch, Neff & Volckmar (KNV) hat sein englischsprachiges Titelangebot nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr 2011 um rund 30.000 Titel auf über 90.000 Titel erweitert. Auch der zu Umbreit gehörende Importeur Petersen und das Barsortiment Libri schreiben der Warengruppe signifikantes Wachstumspotenzial zu.

„Der Handel hat fremdsprachige Bücher und insbesondere englischsprachige Titel als umsatzstarke Erweiterung des Sortiments eindeutig erkannt“, schildert Libri-Geschäftsführer Moritz Hagenmüller. Die Hamburger nehmen für sich in Anspruch, alle im deutschen Markt gängigen englischsprachigen Titel auf Lager zu haben und damit über Nacht liefern zu können. Erst Ende Juni haben die Hamburger ihr Portfolio auf 450.000 englischsprachige E-Books aufgestockt.

„Im Zuge fortschreitender Globalisierung sind englischsprachige Titel eine Warengruppe, die dauerhaft und nachhaltig Umsatz generiert“ beschreibt Rudolf Sommer, Einkaufsleiter von KNV, die Marktentwicklung im Buchbereich. „Der Trend, vermehrt englische Originalliteratur zu lesen, wird sich in den nächsten Jahren weiter verstärken“, lautet seine Prognose.

Eine „steigende Nachfrage aus dem akademischen Bereich“ beobachtet auch Stefan Ebert, Prokurist bei Petersen Buchimport. Das Unternehmen, im August 2009 komplett unter das Dach des Zwischenbuchhändlers Umbreit gezogen, kalkuliert ebenfalls mit einem wachsenden Marktanteil englischsprachiger Titel. Ebert: „Nach unseren Eindrücken nimmt die Zahl der Buchkäufer, die nicht auf eine Übersetzung warten wollen, weiter zu.“  

Auch für kleinere und mittlere Buchhandlungen werden fremdsprachige Bücher laut Ebert zunehmend ein Thema. Dort ist allerdings eine höhere Beratungsintensität des Petersen-Außendienstes gefragt. Bei den großen Filialisten, die eigene englischsprachige Abteilungen betreiben, ist geschultes Personal in der Mehrheit die Regel. Thalia, Hugendubel und die Mayersche zählen zu den Großen, die auch in diesem Segment Flagge zeigen.

Zu den Vorreitern im Geschäft mit den nicht preisgebundenen Titeln gehört Dussmann in Berlin (Foto). Vor sieben Monaten hat der Medienhändler seinen English Bookshop aufgeschlossen (im Interview erläutert Geschäftsführerin Julia Claren das Konzept).

Mehr zum Thema lesen Sie im buchreport.express 29/2011 (hier zu bestellen)

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