Die kräftig steigenden Energiekosten drücken nicht nur auf die Stimmung der Konsumenten und dämpfen die Kauflust, wie derzeit auch im Buchhandel zu spüren ist. Zugleich verstärkt sich der Kostendruck auf die Branche:
– Auf der Produktionsseite reklamieren vor allem die Papierlieferanten mit Verweis auf die Energiekosten höhere Preise.
– Die ausdifferenzierte Branchenlogistik muss den Tankstellenschock verkraften.
– Der Handel muss für seine in den letzten Jahren mächtig gewachsenen Flächen kräftige Nebenkostenaufschläge einkalkulieren.
Die anziehende Kostenschraube ist kein spezifisches Buchbranchenphänomen. Der Anstieg der Energie- und Rohstoffpreise hat die Beschaffung im Mittelstand in den vergangenen zwölf Monaten im Durchschnitt um 29% verteuert, resümiert beispielsweise die Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) eine vergangene Woche abgeschlossene Umfrage unter 509 mittelständischen Unternehmen. Fast 60% wollen demnach ihre Preise erhöhen, um die steigenden Kosten auszugleichen, auch wenn die Belastung wohl nicht 1:1 weitergegeben werden kann (hier mehr zur Studie).
Davon ist die Buchbranche ganz weit entfernt: „Alle Buch-Ingredienzien haben sich in der letzten Zeit spürbar verteuert“, rechnet beispielsweise Libri-Chef Holger Bellmann vor, der selbst aktuell seine Barsortimentsgebühren anhebt: „Die Buchpreise sind aber seit Jahren bestenfalls konstant geblieben.“
Die Buchtransporteure müssen nicht nur die Treibstoffpreise im Blick behalten, sondern auch die Autobahnmaut. (Foto: KNV)
Welche Konsequenzen die Buchtransporteure aus den gestiegenen Preisen ziehen, lesen Sie im aktuellen buchreport.express 30/2008. Hier das Inhaltsverzeichnis.
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