Landkartenhaus Gleumes sucht Rettung in der Insolvenz
In eigener Regie
Seit 99 Jahren existiert das Landkartenhaus Gleumes & Co. in Köln und auch der 100. Geburtstag Anfang 2014 soll begangen werden. Daran arbeitet Geschäftsführerin Helga Heinrichs, allerdings unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen. Anfang April wurde ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt, das im Eigenverwaltungsverfahren durchgeführt wird. Als alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer wurde neben Heinrichs, die weiterhin als Geschäftsführerin fungiert, Rechtsanwalt Rüdiger Werres bestellt.
Rückläufige Umsätze haben Gleumes in den vergangenen zwei Jahren zugesetzt, die Mietaufwendungen wurden im Verhältnis dazu zu hoch. Weitere Verluste wären programmiert gewesen. Nur durch die Insolvenz konnte das bis 2017 geschlossene Mietverhältnis gekündigt werden. Der aktuelle Stand:
Ob es mit einem angepassten Mietvertrag am alten Standort am Hohenstaufenring oder in einem neuen Ladenlokal weitergeht, steht noch nicht fest.
Die Mitarbeiter (sieben Vollzeit, drei Teilzeit) werden vorerst weiterbeschäftigt.
Im Juli wird das Insolvenzverfahren eröffnet. Bis zum Ende des Jahres will das Duo Werres/Heinrichs die Restrukturierung abgeschlossen haben.
Als eine der ersten Maßnahmen wird der Online-Shop Tourenmaterial.de weiter ausgebaut. Zwar konnte man auch bisher schon auf der Internetseite bestellen, „aber das war nicht professionell“.
Heinrichs erklärt: „Das Eigenverwaltungsverfahren ist im Handel noch nicht verbreitet, aber es bietet eine gute Chance.“ Die Umsätze im aktuellen Jahr gestalten sich bereits wieder positiver. Dass Thalia sich vom Kölner Neumarkt zurückgezogen habe, mache sich bei Gleumes bemerkbar.
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