Die Frage, wer wohl Barack Obamas „A Promised Land“ an der Spitze der US-Bestsellerlisten ablösen würde, ist beantwortet. Es ist ein weiteres autobiografisches Buch – und erneut eins mit einer politischen Botschaft. „Just as I Am“, die Memoiren von Cicely Tyson, haben sich in den USA aus dem Stand an die Spitze der Sachbuch-Bestsellerlisten gesetzt. Erschienen ist das Hardcover bei HarperCollins 2 Tage vor dem Tod der farbigen Schauspielerin und Bürgerrechtlerin, die im Alter von 96 Jahren verstorben ist.
Die vielen Nachrufe, die in den Printmedien und online erschienen sind, haben die Nachfrage nach „Just as I Am“ zweifellos beflügelt. Auch HarperCollins wurde überrascht und kam mit dem Drucken kaum nach. Am Tag nach Tysons Tod war das Buch nicht nur bei Amazon, sondern auch in vielen Buchhandlungen kurzfristig nicht mehr vorrätig. Insgesamt wurden in der ersten Verkaufswoche mehr als 45.000 Exemplare abgesetzt. Aktuell liegt die Gesamtauflage nach 4 Nachdrucken bei 225.000 Exemplaren. Auch die Hörbuch-Ausgabe, die Tyson gemeinsam mit ihren Schauspielkolleginnen Viola Davis und Robin Miles eingelesen hatte, ist ein Bestseller.
Tyson war in den USA schon zu Lebzeiten nicht nur für ihre schauspielerischen Leistungen bekannt, für die sie u.a. mit einem Ehrenoscar und 3 Emmy Awards ausgezeichnet wurde. Sie war für prominente schwarze Frauen wie Oprah Winfrey auch ein Vorbild im Kampf gegen Rassismus und bis ins hohe Alter als Ikone der Bürgerrechtsbewegung eine viel gefragte Rednerin.
Internationale Bestseller im Blick
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