Je schärfer der Kampf der E-Book-Universalisten Amazon und Tolino um Marktanteile, desto größer die Chancen in der Nische. Auf dem Digitalbuch-Markt ist derzeit eine Spezialisierung zu beobachten: auf einzelne Genres (wie die Science-Fiction-Portale von Random House und Beam) sowie Typen von Verlagen, wie das Beispiel minimore.de zeigt.
Als „E-Book-Boutique“ profiliert Initiator Frank Maleu den Shop, der zur Leipziger Buchmesse mit zwei Zeitschriften und über hundert Titeln aus acht Verlagen gestartet ist. Ausgewählte Verlage, „die für Qualität und Innovation stehen“, beschreibt Maleu, der beim Verlag Sukultur arbeitet, den Zuschnitt – unter den acht ersten Verlagen sind Berliner Verlage wie Mikrotext, Frohmann, Sukultur und Culturbooks. Zum Katalog gehören sowohl deutsch- als auch fremdsprachige Titel, die allesamt auf Kopierschutz verzichten.
So unterschiedlich das Profil von minimore.de und beispielsweise der Random-House-Shop-Community, das Ziel ist ähnlich: die Sichtbarkeit für das eigene Programm erhöhen. Maleu: „Seit vier Jahren veröffentlichen wir im Sukultur Verlag schon E-Books. Mit Freude stellen wir fest, dass immer mehr innovative E-Book-Verlage entstehen und schöne und ausgefallene E-Books veröffentlicht werden. Auch die klassischen unabhängigen Verlage bieten ihr Programm zunehmend als E-Book an. Allerdings besteht für alle das Problem der Sichtbarkeit. Auf den großen Verkaufsplattformen gehen diese E-Books in der Masse oft unter.“
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