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Individuelles Lernerlebnis

Der Sprachenverlag Langenscheidt setzt Wachstumshoffnungen auf neue Angebote für individuelles Selbstlernen. Das traditionelle Sprachkursangebot aus gedruckten Materialien und Hör-CDs wird unter der Marke „Langenscheidt IQ“ weiterentwickelt zu einem System mit einem umfassenderen Medieneinsatz und individuell steuerbaren Lernzielen und Lerntempi. 

Die ab Herbst gepackten „IQ“-Pakete aus Büchern, Audiokursen, einer App für Mobilgeräte und Trainingseinheiten im virtuellen Klassenzimmer sollen mit (empfohlenen) 169 Euro ein Mehrfaches der bisherigen Sprachkurs-Angebote (30–45 Euro) kosten. Der Bereich Sprachen lernen habe im Vergleich zu den anderen Langenscheidt-Aktivitäten „den größten Innovationssprung vor sich“, erklärt der im Frühjahr 2011 angetretene neue Langenscheidt-Chef Jan Henne De Dijn und verweist auf die technische Lösung eines „individuell auf den Kunden abgestimmten Lernerlebnisses“.

Während der Verlag auch mit Direktvertriebsformen experimentiert (buchreport.express berichtete), gelten die hochpreisigen Sprachkurse als erklärungsbedürftig und damit als Handelsthema. Für den stationären Buchhandel („für uns der zentrale Absatzweg“) sind Boden- und Tischaufsteller, Plakate und Give-aways in Arbeit. Henne De Dijn macht allerdings keinen Hehl daraus, dass auch der Online-Handel eine wichtige Rolle spielt: Eine Art Beratungsfunktion werde auch von Amazon erfüllt, und zwar durch die Sternchen-Bewertungen und die Kundenkommentare.

Schritt in Richtung Vernetzung

Dem stationären Buchhandel, der u.a. im Ratgeber- und Lernhilfebereich seine Angebotsflächen reduziert, bietet der Langenscheidt-Chef im buchreport-Gespräch Kooperation an: „Der Buchhandel hat das Thema Multichannel entdeckt und stellt ähnliche Fragen wie wir. Wie kommuniziere ich auf welchem Weg mit dem Kunden? Wie kann ich Beratungsintensität auf der Fläche auffangen und gleichzeitig Kosten reduzieren? Das geht besser, wenn wir uns gemeinsam Gedanken machen.“ Im zurückliegenden Jahr hat die gesamte Buchbranche nach Einschätzung von Henne De Dijn einen wichtigen Schritt in Richtung Kooperation, Verlinkung und Vernetzung gemacht. 

Das ausführliche Interview lesen Sie im buchreport.magazin Januar 2012 (hier zu bestellen). 

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