Ingo Schulze wird für sein literarisches Schaffen mit dem Manhae-Preis ausgezeichnet, den er am 11. August in Inje, Südkorea, entgegennehmen wird. Er erhält den Preis gemeinsam mit der koreanischen Sängerin Ahn Sook-sun und dem russischen Philosophen und Dichter Konstantin Kedrov, in der Kategorie Kultur. „Ingo Schulze erzählt stilistisch virtuos, facettenreich und sehr sensibel vom Leben vor und nach der Teilung.“ Seo Jang-Weon, Vorsitzender der deutsch-koreanischen Gesellschaft für Deutsche Literatur im Dialog (DeLiDi), die Auszeichnung.
Die südkoreanische Manhae Foundation, Gesellschaft für die Pflege des Gedankenguts des koreanischen Dichters Manhae, vergibt jährlich den Manhae-Preis in den drei Kategorien Frieden, Handeln und Kultur. Der Preis ist mit umgerechnet 20 000 Euro dotiert. Namensgeber der Fundation ist der koreanische Dichter Han Yong-Un (1879-1944), der als literarisches Pseudonym den Namen Manhae verwendete. In seinen Werken setze er sich mit den Themen Freiheit, Gleichheit und Harmonie auseinander. Als buddhistischer Mönch, Freiheitskämpfer und Mitunterzeichner der koreanischen Unabhängigkeitserklärung von 1919 ging er in die Geschichte Koreas ein.
Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren, studierte klassische Philologie in Jena und arbeitete in Altenburg als Schauspieldramaturg und Zeitungsredakteur. Seit 1993 lebt er in Berlin. Seine Bücher wurden vielfach ausgezeichnet und in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Am 26. August erscheint bei Hanser Berlin Henkerslos. Ein Märchenbrevier, das Ingo Schulze zusammen mit Christine Traber geschrieben hat.
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