Inkjet ist ein berührungsloses Druckverfahren, bei dem unterschiedlichste Substrate ohne Umwege direkt auf verschiedenste Materialien gedruckt werden können, neben Papier etwa auf Keramik oder Textil. Der britische Druckberater Sean Smyth beleuchtet in einem Fachartikel für die Druckermesse Drupa (hier der vollständige Artikel auf pubiz.de) den aktuellen Status des Inkjetdruckverfahrens:
- Kostenvorteile: Besonders bei Kleinauflagen rechnet sich Inkjet. Durch den flexiblen, schnellen Druck werden Lager-, Vertriebs- und Finanzierungskosten eingespart.
- Buch: Mit dem wirtschaftlichen Druck und kleiner werdenden Neuauf?lagen vergriffener Titel, Selbstpublikationen und Aktualisierungsoptionen gilt die traditionelle Offsetdruck-Domäne Buch sogar als Vorreiter der ?Inkjet-Technologie.
- Spezialpapiere: Inkjet benötigt inzwischen kein speziell behandeltes Papier mehr und kann ohne Probleme auf glatte Oberflächen drucken; immer mehr Inkjet-optimierte Papiersorten kommen auf den Markt.
- Tinte: Die Tinte ist immer besser verdruckbar, weist höhere Farbbrillanz sowie einen erweiterten Farbraum auf und ist ökologisch nachhaltiger; an verbesserten Tintenrezepturen wird weiter getüftelt.
- Bildqualität: Inzwischen sind die Inkjet-Ergebnisse nah am Offsetdruck.
- Finishing: Zusätzlich zum Inkjet-Druck können Produktionsabläufe wie Falzen, Zusammentragen zum gebundenen Buchkörper und Endbeschnitt durch automatisiertes Inline-Finishing rationalisiert werden. Formaten und Seitenzahlen sind dabei keine Grenzen mehr gesetzt.
Die Hersteller gehen von steilen Wachstumsraten des Inkjetdrucks in den nächsten Jahren aus. Drucker sollten an neuen Anwendungen, attraktiveren Gesamtbetriebskosten und gesteigertem Durchsatz arbeiten.
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