Die zweitgrößte stationäre Buchhandelsfläche Deutschlands erfindet sich neu. Das auf 4 Etagen fast 5000 qm große Stammhaus der Mayerschen in Aachen sei nach seinem anderthalbjährigen Umbau „Europas vermutlich attraktivste Buchhandlung“ und ein „Zukunftslabor für Innovationen“, hängt Geschäftsführer Hartmut Falter den Anspruch hoch. Auch Thalia-CEO Michael Busch nennt die rechtlich unabhängige, in der Logistik aber verbundene Großfläche ebenfalls ein „Labor für Thalia“.
Gastronomie im Zentrum der Buchhandlung
In dem neu firmierten „Buch- und Kaffee-Haus“ befindet sich auf jeder der luftigen Etagen eine eigene an verschiedenen Zielgruppen ausgerichtete Gastronomie als „Kommunikationsplattform und Rückzugsort“:
- Erdgeschoss: Eine bestuhlte Außenfläche öffnet die Türen von der Stadt ins Buchhaus und setzt sich im Inneren im Art-Déco-Stil fort.
- 1. OG: Ein eigenes Kinder-Café mit Bälle-Bad und Mobiliar auf Höhe der Kleinsten spricht insbesondere junge Familien an.
- 2. OG: Das KaffeeFleck auf der sogenannten „Beletage“ – hier steht die Belletristik – richtet sich mit Buch-Lampenschirmen besonders an Vielleser.
- 3. OG: Industrial Design, freies WLAN und Spiele sollen vor allem Co-Worker und Studierende ansprechen. Raum für Veranstaltungen bietet eine kleine Bühne mit Klavier. Auch der „Literaturgarten“ wurde neu gestaltet.
Damit sind es gut 800 qm, die mit eigenen Küchen und einem Restaurantmanager, 20 Mitarbeitern und 250 Sitzplätzen bestritten werden. Die Hälfte der Gesamtkosten, für deren Amortisierung es 10 Jahre brauche, ist neben Böden, Decken, LED-Beleuchtung und Mobiliar in die Gastronomie geflossen. Alle Cafés sind auch privat buchbar.
Buchhandel von heute groß gedacht
Mit all dem will die Mayersche mehr sein als eine Buchhandlung. Hartmut Falter unterfüttert das mit einer eigenen Philosophie: Man wolle ein „Zeichen für den großflächigen Buchhandel setzen, biete Schaufenster in A-Lagen und setze neben dem Buchhandel auch ein Zeichen für die Stadt Aachen über ihre Grenzen hinaus.“ Dafür habe man viel Herz in Details auf der Fläche gesteckt. – Mehr dazu in einem Beitrag und Interview mit Hartmut Falter im kommenden buchreport.magazin 11/2021.
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