Hiobsbotschaft für Gläubiger der insolventen Fuldaer Verlagsanstalt. Rund vier Monate nach dem Insolvenzantrag und der folgenden Stilllegung des Geschäftsbetriebs hat die Insolvenzverwalterin erklärt, dass kein Geld da ist, um die Masseverbindlichkeiten zu übernehmen.
Die Anwältin meldet, dass die Insolvenzmasse zur Erfüllung der fälligen Masseverbindlichkeiten (u.a. Kosten des Insolvenzverfahrens) nicht ausreicht – die sogenannte „Insolvenz in der Insolvenz“. Den nachrangigen Gläubigern wird also keine Quote ausgeschüttet.
Rückblick: Das auf Buch- und Werbeproduktionen spezialisierte Unternehmen hatte im März 2011 Insolvenz beantragt; am 31. Mai wurde das Insolvenzverfahren (Aktenzeichen 92 IN 19/11) eröffnet. Zur Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Claudia C.E. Jansen (Kanzlei Brinkmann & Partner) bestellt. Anfang Juni wurde der Geschäftsbetrieb eingestellt, nachdem die letzten Verhandlungen über einen Betriebsübergang abgebrochen worden waren.
Ursache der Pleite ist laut Ex-Geschäftsführer Jürgen Krawcyk die Krise der Druckereibranche. Die Branche leide unter der Wirtschaftskrise, Überkapazitäten, hohem Investitionsdruck und einem drastischen Preisverfall.
Mehr zur Geschichte des Unternehmens, das früher von Eichborn-Vorstand Matthias Kierzeck kontrolliert wurde, ist hier zu lesen.
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