Als „intensiv“ bezeichnet das Mergers-&-Acquisitions-Beratungsunternehmen Bartholomäus & Cie. das abgelaufene Jahr, in dem Medienhäuser von einem unverändert stabilen Umfeld mit gutem Investitionsklima profitiert hätten. In seiner Studie „Transaktionsmonitor Verlagswesen 2015“ untersucht Unternehmensberater Axel Bartholomäus jährlich die M&A-Aktivitäten auf dem deutschen Markt und hat für 2015 zwar einen Rückgang der Transaktionen um 2% festgestellt, dafür aber ein Plus von 7% beim Volumen. Dazu hat vor allem Springer Nature beigetragen, mit 1,5 Mrd Euro Umsatz der größte registrierte Deal 2015.
Die wissenschaftliche Verlagsgruppe Springer Nature entstand im Mai 2015 aus der Fusion der Nature Publishing Group, Palgrave Macmillan und Macmillan Education (Holtzbrinck) mit Springer Science+Business Media (zuvor unter Kuratel wechselnder Private-Equity-Gesellschaften).
Weitere Befunde:
- Insgesamt wurden 257 Transaktionen registriert (2014: 262). Die meisten Deals werden in den Kategorien Publikumsmedien im Zeitschriftenbereich und Tageszeitungen (inkl. E-Commerce) verzeichnet.
- Das Marktvolumen ist erneut gestiegen, von 7,1 Mrd Euro auf 7,6 Mrd Euro (+7%).
- Davon entfallen 40% auf die beiden größten Deals Springer Nature und Media Impact, dem Joint Venture von Axel Springer und Funke.
- Die Konzerne dominierten mit einem Anteil von 75% des M&A-Marktvolumens, und zwar die sechs größten Verlagsgruppen Axel Springer, Bauer, Bertelsmann, Burda, Gruner + Jahr und Holtzbrinck.
- Entsprechend der stark fragmentierten Gesamtstruktur der Medienbranche sind zwei Drittel aller Deals kleiner als 5 Mio Euro. Kleine und mittlere Familienunternehmen bilden die Mehrheit der deutschen Verlagsbranche.
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