Im Rahmen der Frankfurter Buchmesse haben internationale Autorenverbände eine Deklaration an die Europäische Kommission und ihre Mitgliedsstaaten formuliert sowie eine „Charta Faire Verlagsverträge“ verabschiedet.
Mit einer Deklaration haben sich der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS, Deutschland), die Societé des Gens de Lettres (SDGL, Frankreich), die Federazione Unitaria Italiana Scrittori (FUIS, Italien), die Asociación Colegial de Escritores (ACE, Spanien), Das Syndikat (Verein zur Förderung deutschsprachiger Kriminalliteratur, Deutschland), die Societé Civile des Auteurs Multimedia (SCAM, Frankreich) sowie das Conseil Permanent des Ècrivains (CPE, Frankreich) an die Europäische Politik, ihre Mitgliedsstaaten sowie die Buchbranche gewandt. Es sei „von grundlegender Bedeutung, dass der wirtschaftliche Erfolg kultureller und kreativer Werke deren Schöpfern zugutekommt“, heißt es darin. „Hierfür sind die Rechte von Autorinnen und Autoren und anderen Urheberinnen und Urhebern wirksam zu schützen.“
Die internationalen Schriftstellerverbände nennen in der Deklaration vier Kernforderungen:
- Verbesserungen der buchbrancheninternen Verteilung des wirtschaftlichen Erfolges
- Vollständige Transparenz über Nutzungen, Erlöse und sonstige Vorteile
- Stabile Gesetzgebung im Urheberrecht/keine weiteren Ausnahmen und Schranken
- Gesetzgebung zur Buchpreisbindung
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Darüber hinaus hat der VS gemeinsam mit AdS Autorinnen und Autoren der Schweiz sowie IG Autorinnen Autoren (Österreich) eine „Charta der gerechten Vertragsbedingungen für Autorinnen und Literarische Übersetzer“ verabschiedet. „Die digitale Welt bietet Chancen und Risiken. Neben den Möglichkeiten des Selfpublishings, von Book-on-Demand oder Blogdiensten stehen enorme Rechtsunsicherheiten und Gefahren von Monopolisierung und Dumpingpreispolitik“, wird die VS-Bundesvorsitzende Eva Leipprand zitiert. „Eine angemessene Vergütung für Kreative und Urheber gehört zu den zentralen Aufgaben, die im digitalen Zeitalter sichergestellt werden müssen.“
Die 10-Punkte-Charta fordert unter anderem die Verpflichtung des Verlags, ein literarisches Werk auf eigene Kosten herzustellen und zu vertreiben und die Autoren für jede einzelne Nutzung ihres Werks angemessen zu vergüten.
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