buchreport.de präsentiert in einer Serie die wichtigsten Web 2.0-Seiten und Experten der Branche. Teil 10: Lovelybooks.de, die im März 2007 von Holtzbrinck gestartete Community-Plattform für Bücher. Im Interview erklärt Geschäftsführerin Sandra Dittert die Hintergründe.
Was ist das Alleinstellungsmerkmal Ihres Portals?
LovelyBooks ist die Community, die Menschen mit ähnlichen Leseinteressen im Internet verbindet. Leser wollen sich über Bücher unterhalten und neuen Lesestoff entdecken. Persönliche Empfehlungen von Freunden und Bekannten sind ausschlaggebend bei der Suche nach dem nächsten Buch. LovelyBooks bietet eine Plattform, auf der sich Bücherfans unkompliziert über Bücher und Literatur austauschen können. Gleichgesinnte Gesprächspartner sind schnell gefunden. Autoren und Verlage können bei LovelyBooks ohne großen Aufwand in direkten Kontakt zu ihren Lesern treten und schnell ein Meinungsbild über ihre Bücher erhalten.
Welches Ziel verfolgen Sie mit Ihrer Seite?
Unser Ziel ist es, eine offene Plattform aufzubauen, die eine einfache Kommunikation zwischen Lesern, Autoren, Verlagen und Buchhandlungen ermöglicht. LovelyBooks soll ein soziales Netzwerk für Bücherfans werden. Je mehr User bei LovelyBooks mitmachen, desto vielfältiger wird die Plattform. Denn jeder User hat eigene Interessen und Vorlieben. Das macht die Sache interessant.
Werden Communitys wie Second Life über- oder unterschätzt? Warum?
Die Frage nach dem Erfolg von Second Life haben die User bereits klar beantwortet.
Das Phänomen der virtuellen Welten wird sich aber bestimmt in anderen Formen und Ausprägungen weiterentwickeln und durchsetzen. Die Faszination und Anziehungskraft ist nach wie vor vorhanden.
Welche neuen Schritte planen Sie im Web 2.0?
Wir werden uns an den Anforderungen der Nutzer orientieren und z.B. die Kommunikationsmöglichkeiten innerhalb von LovelyBooks weiter ausbauen, da der persönliche Kontakt auch im Internet eine immer wichtigere Rolle spielen wird.
LovelyBooks wird vielfältige Web 2.0-Funktionen bieten, damit Leser einfach und schnell persönliche Buchempfehlungen finden, Autoren sich mit ihren Lesern unterhalten können und Verlage die Möglichkeit haben, den vorhandenen zusätzlichen Content, wie z.B. Leseproben, Autoren-Interviews oder Hörproben einer Vielzahl von Lesern zur Verfügung zu stellen.
Wie verändert sich die Buchbranche durch das Web 2.0?
Das Nutzungs- und Informationsverhalten der Konsumenten verändert sich durch das Internet – Autoren, Verlage und Buchhandel werden darauf reagieren. Wenn sich die Konsumenten verstärkt im Internet mit den Themen „Bücher & Lesen“ auseinandersetzen, möchten wir sie dort auch zunehmend erreichen.
Was kommt nach dem Web 2.0?
Bitte nicht das „Web 3.0“. Die kollektive Intelligenz im Web wird hoffentlich nicht nur eine Version weiterzählen, sondern ein kreativeres Schlagwort für die nächsten Entwicklungen finden 😉 Viele Trends im Internet werden sich durch die technologischen Entwicklungen der physischen Geräte ergeben: Handys, portable Media-Player, Spiele-Konsolen, e-Books, etc. Die zukünftige Internet-Nutzung kann wahrscheinlich zunehmend auf einen PC und eine Tastatur verzichten.
Die bisherigen Teile der Web 2.0-Reihe auf buchreport.de:
1. blog.lob.de
2. Kommentar von Ehrhardt F. Heinold
5. beck-blog.de
6. now-in.org
8. BookRix
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