Amazon, Zalando und DaWanda – Viele Pioniere des Internethandels sind inzwischen nicht mehr nur per Klick erreichbar. Mit Showrooms, Flagship-Stores und Filialen drängen sie in den stationären Handel, wie das „Handelsblatt“ berichtet (paid).
Zuerst gab es das Juweliergeschäft Renésim nur online. Dann aber seien immer mehr Interessenten im Büro vorbeigekommen, um den Schmuck im Original anzuschauen, berichtet Gründer Georg Schmidt-Sailer im „Handelsblatt“. Zudem sei es immer aufwendiger geworden, neue Kunden in der digitalen Welt zu gewinnen. Seit Anfang April hat Renésim ein Geschäft in der Münchner Innenstadt.
Immer mehr Internetfirmen stellen fest, dass ein virtueller Auftritt allein nicht mehr reicht. Nicht nur Online-Vorreiter Amazon drängt, wie berichtet, in den stationären Handel.
„Die Konsumenten wünschen sich von den Online-Händlern, dass sie ihre Produkte in echten, analogen Läden erlebbar machen“, sagt Stephan Jung, Chef und Gründer der Strategieberatung Eisberg Positioning in Hamburg.
Bereits die Hälfte der 12 größten deutschen E-Commerce-Unternehmen habe eigene Läden aufgemacht. Laut dem Marktforschungsinstitut EHI wächst die Zahl der Online-Händler, die Ladenlokale betreiben um 18% pro Jahr.
Der Nonbook-Händler Elbenwald hat ebenfalls online angefangen. Inzwischen vertreibt der Händler Merchandise-Artikel von Star Wars, Harry Potter und Herr der Ringe in seinen 22 Filialen.
„Für Online-Händler entstehen dadurch neue Zielgruppen und mehr Kundennähe“, nennt Lars Hofacker, Leiter für den Forschungsbereich E-Commerce beim EHI, Gründe für den Weg in die Innenstadt. Durch die steigende Bekanntheit stiegen zudem auch die Online-Umsätze.
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