Wenn die Onliner zum neuen Jahr Bilanz zum Weihnachtsgeschäft ziehen, sind hohe Pluswerte programmiert. Auffällig an dieser Festsaison sind die Anzeichen einer Kannibalisierung zwischen Print und Digital sowie der starke Nonbook-Absatz, wie eine buchreport-Stichprobe bei führenden Internet-Buchhandlungen zeigt. Die wichtigsten Trends:
- Bei amazon.de heißt es, die Kunden hätten am „Cyber Monday“ am 12. Dezember mehr als 2,8 Mio Produkte bestellt – niemals zuvor seien an einem Tag so viele Produkte gekauft. Das gute E-Reader-Geschäft belegen die Münchner allerdings damit, dass der im September gestartete Kindle mit deutscher Menüführung weiterhin an der Spitze der Elektronik-Charts stehe und am 12.12. sogar das meistbestellte Produkt war.
- Durch die Bank berichten die auch die anderen Anbieter von einem dynamisch wachsenden E-Book- und E-Reader-Geschäft. Wachstumstreiber seien neben Spielwaren digitale Bücher, berichtet etwa Gerd Robertz, Chef bei buecher.de. Die Download-Umsätze lägen an einzelnen Tagen dreifach höher als im Vorjahreszeitraum. Dagegen: „Der klassische Buchbereich ist relativ schwach.“
- Weltbild meldet, dass E-Reader und das eigene Tablet seit der Frankfurter Buchmesse über alle Vertriebskanäle hinweg die „absoluten Topprodukte“ bei den Kunden seien. Die eigenen Erwartungen seien weit übertroffen worden. Die größte Herausforderung: Die Lieferfähigkeit zu gewährleisten.
- Ähnlich E-euphorisch äußert sich Hugendubel. Der Umsatz des eigenen Shops habe bereits im November das Vorjahresniveau verdoppelt. Der Anteil von E-Books an den gesamten Online-Erlösen habe erstmals die 10%-Marke passiert.
Noch stärker als der E-Reader-Markt wächst das Geschäft mit Tablets, wie der Hightech-Verbands Bitkom ausgeführt hat (hier mehr).
Foto: Amazon
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