Die Edel AG hat ihren Umsatz im ersten Halbjahr (bis 31. März 2013) um 4% auf 82,6 Mio Euro gesteigert. Unter dem Strich bleibt dennoch deutlich weniger als im Vorhalbjahr – insbesondere aufgrund von Investitionen in das Buchgeschäft.
Die weiteren von Edel gemeldeten Zahlen:
- Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag bei 3,2 Mio Euro – und damit deutlich niedriger als im Vorhalbjahr (5,5 Mio Euro).
- Nach Steuern sank das Ergebnis von 4,4 Mio Euro auf 2,5 Mio Euro.
- Das Eigenkapital belief sich zum 31.3. auf 31,2 Mio Euro.
- Die Nettoverschuldung sank von 21,7 Mio Euro auf 16,8 Mio Euro.
Negativ auf das Ergebnis wirkten sich insbesondere die Investitionen in den Digitalverlag
Edel:ebooks und in das neue Edel-Buch-Imprint
Eden Books in Berlin aus – die Buchsparte gilt bei Edel neben dem Digitalvertrieb
Kontor New Media als Hoffnungsträger für künftiges Wachstum.
Ergebnisreduzierend wirkten sich auch rückläufige Margen beim Mediendienstleister Optimal Media aus. Im Zuge der Restrukturierung des zum Verkauf
stehenden Italiengeschäftes wurden zudem Restforderungen in Höhe 484.000 Euro wertberichtigt.
Erfreulich verlief dagegen nach eigenen Angaben das digitale Geschäft des börsennotierten Medienunternehmens: Die auf den Vertrieb digitaler Medieninhalte an Plattformen wie iTunes, Amazon und Spotify spezialisierte Konzerngesellschaft Kontor New Media steigerte ihren Umsatz um 24% auf 12,7 Mio Euro. Auch die Konzerntochter Kontor Records und das DVD-Segment Edel:Motion entwickelten sich positiv.
„Das Ergebnis des ersten Halbjahres mag enttäuschend aussehen, doch haben wir an einigen Stellen des Unternehmens die Weichen für weiteres Wachstum und höheren Gewinn gestellt“, erklärt Edel-CEO
Michael Haentjes. Ob das gute Ergebnis des Vorjahres wieder erreicht werden könne, hänge wesentlich von der weiteren Margenentwicklung im Fertigungsbereich bei Optimal ab, wo das Unternehmen einem starken Preiskampf ausgesetzt sei.
Edel will marktrelevante Verlagsgruppe werden
Die gesamte Buchsparte des vor allem im Musik- und Filmbereich aktiven Entertainment-Vermarkters soll, wie berichtet, ein Domizil nördlich des Berliner Hauptbahnhofs in Moabit beziehen. Der Anker fällt auf dem Areal in der Nähe des Museums für Gegenwart. Dort entsteht das neue Stadtquartier Europacity. Vertriebsdirektor Stefan Michalk: „Der Umzug wird in den nächsten zwei oder drei Jahren stattfinden.“
An ihren ambitionierten Plänen im Buchgeschäft halten die Hamburger fest. Die eigenen Aktivitäten sollen in den nächsten Jahren durch Eigenentwicklungen, Neugründungen und Akquisitionen zu einer „für den Markt wesentlichen Verlagsgruppe“ ausgebaut werden.
Wenn man bedenkt woher das Unternehmen kommt (Filmnebenmusiken als Versandhandel) und welche Veränderungen es gemeistert hat (Rechte, CD-Produktionen, usw.)
„Hut ab“ Michael
P.S. „Handel ist Wandel“