Die Autorin Iris Wolff wird für ihr bisheriges Werk mit dem Eichendorff-Literaturpreis 2021 ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird seit 1956 jährlich von dem Wangener Kreis – Gesellschaft für Literatur und Kunst des Ostens e.V. vergeben.
In der Jury-Begründung heißt es: „Schreibend betritt Iris Wolff in ihren Romanen die Erinnerungsorte ihrer siebenbürgischen und banater Heimat, Gebiete im heutigen Rumänien mit einer kulturgeschichtlich und politisch wechselvollen Geschichte. Sie geht behutsam auf einem ‚Netz aus Straßen‘ und ‚feinen Gitterlinien‘, die das Land mit ihren Familien über vier Generationen überziehen. Ihre Figuren werden immer wieder vor die Aufgabe gestellt, sich neu zu beheimaten, ihre Erinnerungswahrheiten mit den politischen Gegebenheiten abzugleichen – dabei bleibt eine gewisse Deutungsoffenheit. In der Natur, in Familienstrukturen, Ideen und Büchern finden sie Halt und Neuorientierung. Iris Wolff beschreibt detailreich ausschmückend Natur und Landschaft, die immer auch seelische Landschaften ihrer Figuren sind, dabei fließen Vergangenheit und Gegenwart wie in einem Langgedicht zu einem breiten Strom zusammen.“
Die Jury setzt sich zusammen aus Monika Taubitz (Schriftstellerin), Gisela Stetter (Bibliothekarin), Harald Weigel (ehem. Direktor der Vorarlberger Landesbilbiothek Bregenz), Jürgen Thaler (leitender Literaturarchivar am Franz Michael Felder-Archiv der Vorarlberger Landesbibliothek/Vorarlberger Literaturarchiv) und Stefanie Kemper (Schriftstellerin und Biologin).
Die Preisübergabe erfolgt am 26. September in der Stadtbücherei im Kornhaus in Wangen im Allgäu als Abschluss der 71. Wangener Gespräche.
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