In der „Süddeutschen“ verreißt Maike Albath das neue Buch von Isabell Allende: „Das Siegel der Tage“ (Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2008. 415 Seiten, 19, 80 Euro) sei „kaum mehr als die schlichte Niederschrift ihres kalifornischen Privatlebens der letzten fünfzehn Jahre“, selbst „hochdramatische Schicksalsschläge werden runtererzählt, als wären es Folgen einer lateinamerikanischen Soap Opera“. Dabei haue die Autorin dem Leser intime Details en masse um die Ohren, von der sexuellen Orientierung ihrer Schwiegertochter bis zu den Männergeschichten ihrer Freundin. „Da sie die Wechselfälle des Lebens weder ästhetisch überformt noch fiktionalisiert, zählt nur der voyeuristische Kick. Wer schon immer wissen wollte, wie es bei dem Allende-Clan unterm Bett und hinterm Schrank aussieht und woher die Autorin ihre vielen Geschichten hat, der findet hier eine Antwort.“
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
NACHGELESEN – Bücher heute in der Presse
Belletristik
Katharina Faber: Fremde Signale. Ein Album. Bilger Verlag 2008, 23 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 40)
Barbara Frischmuth: Vergiss Ägypten. Ein Reiseroman. Aufbau 2008, 18,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 40)
Michael D. O’Brien: Father Elijah. Eine Apokalypse. Fe-Verlag 2008, 19,95 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Sachbuch
Jonathan Carr: Der Wagner Clan. Hoffmann und Campe 2008, 25 Euro
fr-online.de
Deutsches Institut für Menschenrechte (Hrsg.): Jahrbuch Menschenrechte 2008. Themenschwerpunkt: Sklaverei heute. Suhrkamp 2007, 12 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 44)
Wolfgang Huber: Der christliche Glaube. Eine evangelische Orientierung. Gütersloher Verlagshaus 2008, 19,95 Euro
fr-online.de
Mary Kreutzer / Corinna Milborn: Ware Frau. Auf den Spuren moderner Sklaverei von Afrika nach Europa. Ecowin-Verlag 2008, 20 Euro
nzz.ch
Wolfgang Leonhard: Meine Geschichte der DDR. Rowohlt Berlin 2007, 20 Euro. Taschenbuch: Rowohlt 2008, 10 Euro
nzz.ch
Dietmar Rothermund: Indien. Aufstieg einer asiatischen Weltmacht. C. H. Beck 2008, 27 Euro
nzz.ch
Winfried Speitkamp: Der Rest ist für Sie! Kleine Geschichte des Trinkgeldes. Reclam Leipzig 2008, 7,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 44)
VORAUSGESEHEN – Der Fernsehtipp
Im September 2003 verstarb mit Johnny Cash ein musikalisches Naturereignis. Zweieinhalb Jahre später setzt nun der Regisseur James Mangold mit seinem biografischen Drama „Walk the Line“ der Country-Legende ein filmisches Denkmal: 1968 wurde das Folsom State Prison in Kalifornien Schauplatz eines einmaligen Ereignisses. Der wegen Drogeneskapaden und familiärer Probleme ins Straucheln geratene Country-Star Cash versucht mit einem
Konzert vor Hunderten Insassen seiner angekratzten Karriere eine neue Richtung zu geben. Das aus diesem inneren Befreiungsschlag hervorgegangene Album „Johnny Cash At Folsom Prison“ ist noch heute legendär und wurde im selben Jahr mit dem Grammy als bestes Album ausgezeichnet.
Mit diesem Ereignis beginnt und endet „Walk the Line“. Dazwischen erzählt Mangold die wichtigsten Einschnitte in der jungen Karriere von Johnny Cash. Den Schwerpunkt legt Mangold auf die mit zunehmendem Erfolg immer größer werdenden Drogenprobleme und die anhaltende Liebe zu June Carter, an der letztlich auch seine Ehe mit seiner ersten Frau Viviane zerbricht. Inhaltlich bedient sich Mangold an den Biografien „Man in Black“ und „Cash“. „Walk the Line“ kommt am Sonntag um 20.15 Uhr auf RTL.
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