IT als Herausforderung für Verlage

IT ist längst ein großes Thema in Verlagen. Dass die Unternehmen selbst weiterhin Nachholbedarf in dem Bereich sehen, belegt eine Studie von Content-press und der HTWK Leipzig unter rund 50 Verlagen.

Zentrale Befunde:

• 77% der befragten Verlage verfügen über eine eigene IT-Abteilung mit eigenem Personal.
• Die Mehrzahl (59%) der Verlage sieht die IT-Abteilung als Treiber für die strategische Weiterentwicklung im Unternehmen an.
• Ein steigendes Budget (48%) und geplante Investitionen (72%) in den nächsten Jahren sprechen dafür, dass sich die Verantwortlichen der Aufgaben bewusst sind und auch die entsprechenden Kosten einplanen.
• Der Bedarf an IT-Mitarbeitern ist in 60% der Verlage steigend.
• 47% planen im kommenden Jahr IT-Personal neu einzustellen.
• Zu den Problemen vieler Verlage zählt neben analogen Strukturen und Prozessen die Personalbeschaffung – die Hälfte der Verlage hatte in der Vergangenheit Schwierigkeiten, offene Stellen in der IT zu besetzen.
• Als Gründe für diese Schwierigkeiten geben die Befragten an, dass es zu wenig oder nicht ausreichend qualifizierte Bewerber gab. Auch die geringe Attraktivität der Verlagsbranche als Arbeitgeber für IT-Personal wird als entscheidender Faktor angesehen. 

„Die Bedeutung der IT in den Verlagen ist unbestritten“, ordnet Medienwissenschaftler Professor Friedrich Figge von der HTWK Leipzig die Ergebnisse ein. Moderne IT sei für zukunftsorientierte Verlage ein entscheidender Erfolgsfaktor. Outsourcing sieht er kritisch: „IT-Spezialisten sind in den Verlagen dringend erforderlich, ergänzend kann auf den Zukauf externer IT-Ressourcen zurückgegriffen werden. Für die Steuerung müssen nichtsdestotrotz Experten im Verlag bereit stehen.“