Texteditoren sind meist für den Desktop entwickelt und auf mobilen Devices umständlich und unsicher zu bedienen. Was tun, wenn einen nach Feierabend „die Muse küsst“ oder wenn eine redaktionelle Panne beseitigt werden muss?
Der iA Writer lässt sich auch unterwegs gut bedienen. Roman Schurter stellt das Programm im vierten und letzten Teil seiner vierteiligen Serie zur mobilen Medienproduktion vor.
Gute Texte schreiben kann anstrengend sein. Ab und zu hat man einen Lauf, und die Worte fliessen automatisch. Sehr viel öfter sitzt man vor dem leeren Bildschirm und schaut auf den blinkenden Cursor. Der Abgabetermin naht, die kreativen Ideen bleiben fern.
Da ist es von Vorteil, wenn man den Text einpacken und an einen anderen Ort mitnehmen kann. Sei es ein Café, eine Parkbank oder eine Alphütte – Hauptsache, es fließt! Wie praktisch ist es dann, wenn man den Text auf seinem Tablet oder gar auf seinem Smartphone schreiben kann.
Alle Bedienelemente ausblenden
iA Writer ist ein Texteditor, der auf mobilen Geräten ebenso zuhause ist wie auf dem Desktop. Durch die Cloud sind alle Geräte immer miteinander verbunden und die Inhalte stehen automatisch in der neusten Version zur Verfügung.
Das Tolle an iA Writer ist seine Benutzeroberfläche, mit der man sich extrem auf den Text fokussieren kann. Wenn gewünscht, blenden sich alle unnötigen Bedienelemente aus und man hat tatsächlich nur noch den geschriebenen Text auf dem Schirm.
Strukturieren mit Markdown
Ein guter Text hat Struktur. Und um eine gute Struktur zu erreichen, kann Markdown eine ganz nützliche Sache sein. Markdown ist nichts anderes als eine ganz einfache Auszeichnungssprache für wichtige Strukturelemente. Eine Überschrift der Hierarchie 1 wird mit einer Raute # markiert.
Im Editor von iA Writer kann man mit Markdown-Elementen arbeiten. Wer sich nicht alle Tags merken kann, der findet sogar eine entsprechende Tastatur vor.
Zeichenzahl und Co.
Ein guter Text muss sehr oft auch ganz bestimmten Kriterien genügen. So ist zum Beispiel oft eine Zeichenzahl vorgegeben oder man muss eine durchschnittliche Lesezeit einhalten. iA Writer zeigt einem beim Schreiben diese Eckwerte immer an. So verliert man die Textstatistik nie aus den Augen.
Interessant finde ich die Möglichkeit, Texte beim Schreiben bereits zu validieren. iA Writer kann Textmüll, Füllworte, schwache Verben oder unnötige Adjektive farbig markieren, sodass sie einem schon beim Schreiben ins Auge springen.
Vom reinen zum gestalteten Text
In iA Writer kann man sich also ganz aufs Schreiben von Texten fokussieren. Selbstverständlich kann man auch Bilder, Tabellen und weitere Elemente einfügen, im Zentrum steht aber das geschriebene Wort. Um nicht vom Text abzulenken, zeigt der Editor wie schon gesagt nur die Buchstaben und die Markdown-Steuerelemente an. Die Inhalte werden auch in einem ganz simplen Text-Dateiformat gespeichert.
Mehr zum Thema IT und Digitalisierung lesen Sie im IT-Channel von buchreport und Channel-Partner knk. Hier mehr…
Sobald man den fertigen Text dann weitergeben will, wird ein Template auf den Text angewendet. Überschriften und andere Strukturierungselemente bekommen dann eine Form, eine Gestaltung. Man kann zwischen verschiedenen Templates wählen und selbstverständlich auch eigene Gestaltungen definieren.
Will man schnell einen Blick auf die gestalterische Umsetzung werfen, schaltet man vom Editor einfach schnell in die Vorschau des Textes um.
Exportformate
Die Export-Möglichkeiten von iA Writer sind erstaunlich. Man kann einen Text auf Knopfdruck direkt an WordPress oder Medium weitergeben. iA Writer eignet sich somit hervorragend als mobile Blogging-App.
Selbstverständlich ist auch der Export in einfaches HTML möglich.
Interessant ist die Funktion, aus dem einfachen Text direkt Word-Dokumente oder PDFs zu exportieren. Auch kommen Templates zum Einsatz, die sich nach Bedarf anpassen lassen.
Dieser Beitrag erschien zuerst im Publishingblog.ch.
Kommentar hinterlassen zu "Fokus auf den Text"