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Italo-Svevo-Preis 2022 an Gisela von Wysocki

Der Italo-Svevo-Preis wird seit 2001 an deutschsprachige Prosaautorinnen und -autoren verliehen, er ehrt und fördert ein literarisches Werk für seinen Eigensinn. Dotiert ist der Preis, der durch mäzenatisches Engagement ermöglicht wird, mit 15.000 Euro.

Die diesjährige Italo-Svevo-Preisträgerin Gisela von Wysocki studierte Musikwissenschaft sowie bei Theodor W. Adorno Philosophie und promovierte über den österreichischen Dichter Peter Altenberg. Neben Essays und Romanen veröffentlichte sie zahlreiche Theaterstücke und Hörspiele. Zuletzt erschien ihr Buch »Der hingestreckte Sommer« (Suhrkamp, 2021).

Der Jury gehören Sieglinde GeiselSebastian Guggolz und Wolfgang Hegewald an. Aus ihrer Begründung: »In ihrer Prosa verbinden sich Lebenserfahrung und Musikalität mit Biografieerkundung und Modulationsreichtum. So gelingt es Gisela von Wysocki immer aufs Neue, die Texte zum Schwingen zu bringen. Von Wysocki beobachtet genau, in einer Handbewegung scheint ein Charakter auf. Im vermeintlich nebensächlichen Detail schimmert die Essenz. Erotik und Verführungskraft des Denkens werden anschaulich und zum erzählerischen Ereignis. Der Sprache wohnt eine große Leichtigkeit inne, ohne dass die Prosa darüber die Genauigkeit und das Begriffsbewusstsein eines an soziologischen und ästhetischen Theorien gebildeten Denkens verliert. Die Sprache dient der Erkenntnis, sie gibt der Erfahrung ihre Form. Wie Komik und Bedeutung sowie die Geschlossenheit der Denkbilder mit der Offenheit der literarischen Formen korrespondieren, es begründet ein großes Lesevergnügen.«

Der Senator für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Carsten Brosda übernimmt die Schirmherrschaft der Preisverleihung. Er spricht ein Grußwort. Die Laudatio hält Sebastian Guggolz. Der Abend wird von Emil Reinert musikalisch am Klavier begleitet.

Datum: Montag, 12. 9. 2022  Zeit: 19.00 Uhr  Eintritt: frei  Ort: Literaturhaus, Eddy-Lübbert-Saal   

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