Wenn man in Deutschland über russische Literatur spricht, dann spricht man über Puschkin, Dostojewski oder Tolstoi.
Wenn man in Deutschland über russische Autoren spricht, dann spricht man nicht über Juri Polyakow.
Bislang.
„Das soll sich ändern“, sagt Verleger Vladimir But. „Im modernen Russland gehört Juri Polyakow zu den bekanntesten und meist veröffentlichten Autoren überhaupt und wir sind sicher, dass seine Bücher auch im deutschsprachigen Raum die Leser begeistern werden.“
Denn: Juri Polyakows Bücher haben etwas zu sagen, sie reißen mit, faszinieren und fesseln vom ersten bis zum letzten geschriebenen Wort. So beispielsweise das Buch „Der Himmel der Gefallenen“, in dem der erfolgreiche Geschäftsmann und Selfmade-Millionär Pawel Nikolajewitsch erfahren muss, dass Liebe tödlich enden kann … Auf der Suche nach einer Sekretärin findet er in der jungen, attraktiven und intelligenten Katerina die ideale Besetzung, die zudem bereit ist, sich bedingungslos in ihre Aufgabe zu stürzen. Doch schon bald muss Pawel feststellen, dass Katerina ein gefährliches Spiel mit ihm spielt. Und das kann eigentlich nur zu einem Ende führen …
Juri Polyakows erste Erzählungen und Romane erschienen nach langjährigem Verbot in Russland durch die Zensur und führten im Land zu kontroversen Diskussionen, vor allen Dingen aber zu einem Ansturm auf seine Bücher. Der engagierte Autor nämlich passt sich keinem politischen System an, sondern richtet einen ehrlichen Blick auf die Gesellschaft, nimmt positive wie negative Aspekte unter die Lupe und hat stets den Geschlechterkampf im Auge.
Dafür wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet, erst vor Kurzem mit dem „Italienischen Nationalen Buchpreis“ für das Jahr 2008, bei dem er den literarischen Wettbewerb „Moskau-Penne“ gewonnen hat. Unter anderem wählten 400 Schüler der Oberstufe und Studenten aus den Hochschulen in Moskau, die ebenfalls Teil der öffentlichen Jury des literarischen Wettbewerbes waren, Juri Polyakow. Das zeigt, wie beliebt der moderne Bestseller-Autor vor allen Dingen bei der jungen Generation ist, was daran liegen mag, dass sine Werke heute längst fester Bestandteil des russischen Schul- und Hochschulprogramms sind.
Am 22. Oktober 2008 wurde zudem in Moskau der mit 20.000 Euro dotierte Literaturpreis „Bunins-Großer-Buchpreis“ für die autobiographische Prosa an Juri Polyakow verliehen. Die traditionelle Preisverleihung fand am Geburtstag des berühmten russischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers Ivan Bunin statt. Doch Juri Polyakow, Jahrgang 1954, ist weitaus mehr als nur ein begnadeter Autor: Seit 2001 ist er auch Chefredakteur der „Literarischen Gazeta“, deren Auflage sich in den letzten Jahren verdreifacht hat – einen ähnlichen Erfolg kann kein anderer russischer Kulturverlag vorweisen.
Im BUT-Verlag sind inzwischen bereits drei deutsche Übersetzungen von Polyakow-Büchern erschienen: „Himmel der Gefallenen“ (ISBN 978-3-00-023975-5), „Die Rückkehr des verlorenen Ehemannes“ (ISBN 978-3-00-023975-6), und „Apothegäum“ (ISBN 978-3-00-024636-4), und zwar in der Reihe „The Best of Russia“. Die Aufgabe des But-Buchverlages bestand darin, Juri Polyakow auf dem deutschen Markt bekannter zu machen, berichtet Verleger Vladimir But. Literaturagentin Dr. Viktoria Janke von der Literaturagentur Cintcom sucht derzeit noch Verlage für das nächste Werk des Autors, das hier in Deutschland veröffentlicht werden soll und in Russland bereits ein Bestseller ist. Weitere Informationen zum Autor und seinen Büchern gibt es auf der Internetseite www.polyakowww.de.
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