HarperCollins setzt jetzt auf Wasserzeichen zum Schutz der E-Books. – Also ein weiterer Verlag, der auf harten Kopierschutz verzichtet? Weit gefehlt.
Die US-Verlagsgruppe kooperiert mit Digimarc, dem Anbieter einer Wasserzeichen-Lösung, mit der auch Pottermore, Simon & Schuster und Random House zusammenarbeiten. Doch während Pottermore, der Vertriebskanal zum Romanuniversum von Joanne K. Rowling, gänzlich auf harten Kopierschutz verzichtet, will Harpercollins mit dem Wasserzeichen eine weitere Sicherheitsebene einziehen. Digitalchefin Chantal Restivo-Alessi begründet den Schritt mit der zunehmenden Internationalisierung der eigenen Vertriebsaktivitäten – gerade erst sei eine Kooperation mit JD.com zum Vertrieb von E-Books in China abgeschlossen worden.
Nach Einschätzung von Restivo-Alessi kann das Wasserzeichen-System zwar auch Verbraucher identifizieren, die das E-Book illegal heruntergeladen hätten, der Verlag wolle aber vielmehr sicherstellen, dass die Shops entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen und Lücken, die in Piraterie münden, schließen. Sollten illegale Downloads aufgespürt werden, werde der Verlag den Shop auffordern, die eigenen Sicherheitssysteme aufzurüsten – oder aber den Shop aus der Vertriebskette nehmen.
Weitere Details zur Wasserzeichen-Lösung:
- Laut Digimarc unterstützt das eigene System E-Book-Formate wie Epub, PDF und Mobipocket.
- Bei jeder Transaktion werde ein individuelles digitales Wasserzeichen eingebettet, das für den Kunden unsichtbar sei.
- Es sei schwierig für Piraten, das Wasserzeichen zu lokalisieren und zu entfernen.
- Der Verlag habe die Wahl, ob das Wasserzeichen neben der Spur zurück zum Shop auch Angaben zum Käufer enthalte.
Noch ein Link zum Thema:
http://computer-oiger.de/2014/…
Da muss man also jetzt extrem vorsichtig sein, wenn man Bücher von HC erwirbt. Aufpassen, dass man seinen Reader nicht unbeaufsichtigt irgendwo liegen lässt oder ihn gar verliert – unübersehbare juristische Konsequenzen drohen! Vorsicht Buch!