Der Streit um Konditionen von Hachette und Amazon sorgt jetzt auch außerhalb der Branche für Schlagzeilen. Der Satiriker und Comedy-Star Stephen Colbert attackierte den Online-Giganten. Und rüstet die Amazon-Gegner mit einem Protest-Button aus.
Colbert hatte Amazon in seiner Sendung in der vergangenen Woche kritisiert – Colbert selbst ist nach eigenen Angaben mit seinem Buch „America Again“ von den Lieferverzögerungen betroffen. Dass Amazon die Vorbestellungsmöglichkeit von J.K. Rowlings neuem Hachette-Buch „The Silkworm“ unterbunden habe, sei eine „böse Taktik“ von Amazon-Chef Jeff Bezos. „Oder sollte ich sagen Lord Bezomort“, spöttelte Colbert, während sich das eigeblendete Foto von Bezos in Lord Voldemort (aus „Harry Potter“) verwandelte.
?Unterstützt bei seiner Amazon-Schelte wurde der Comedian durch Hachette-Autor Sherman Alexie, der mit Blick auf die Lieferverzögerungen erklärte: „Ich freue mich hier zu sein. Wenn Amazon mich auf die Reise geschickt hätte, dann wäre ich zwei bis fünf Wochen unterwegs gewesen, um hierhin zu kommen.“?
Colbert sagte außerdem, er wolle beweisen, dass er „mehr Bücher als Amazon“ verkaufen könne. Und rief seine Zuschauer in diesem Kontext dazu auf, „California“, den Debütroman der Hachette-Autorin Edan Lepucki, beim unabhängigen Buchhändler Powell’s Books zu kaufen. Colbert präsentierte zudem einen Aufkleber mit der Aufschrift: „Ich habe nicht bei Amazon gekauft“ (der inzwischen im Netz zum Download erhältlich ist).
Hachette selbst kündigte am vergangenen Donnerstag Entlassungen. Betroffen seien weniger als 3% der Belegschaft. Der Stellenabbau sei schon vor dem Streit mit Amazon beschlossen werden, um das Unternehmen in schwierigen Zeiten robuster zu machen.
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