Wenige Tage, nachdem Sony weltweit die neue Generation des hauseigenen E-Readers präsentiert hat, folgt in Frankreich die erste gewichtige Kooperation. Die Japaner machen gemeinsame Sache mit der früheren Bertelsmann-Tochter Chapitre.
Ab 7. September soll der Reader PRS-T2 über die 57 Geschäfte und den Internetshop von Chapitre (2011 an den an den US-Finanzinvestor Najafi Companies verkauft, operiert inzwischen unter dem Dach der Firma „Actissia“) vertrieben werden. Im Inhalte-Angebot von Chapitre – der Filialist lässt sich von mehreren Platformen wie Eden und Numilog beliefern – sind 180.000 Titel, davon 130.000 auf Französisch.
Die GfK sieht Sony laut „Livres Hebdo“ in Frankreich mit einem Anteil von 45% am Markt für E-Reader als führend – die Pole will Sony mit Chapitre halten.
Laut „Livres Hebdo“ werden die Sony-Reader auch über unabhängige Buchhändler wie Decitre, Furet du Nord und Mollat vertrieben. Größter Wettbewerber: die Fnac (die mit Kobo kooperiert) und Virgin (Amazon und Bookeen).
Hierzulande kooperiert Sony mit libri.de. Das Gerät ist direkt an den Online-E-Book-Store der Hamburger angeschlossen. Im Buchhandel erntet der neue E-Reader auch Kritik. Technisch wird in entsprechenden Facebook-Foren neben den nur wenigen Neuerungen der Wegfall einer Audio- und somit Hörbuch-Unterstützung (kein 3,5-mm-Klinkenanschluss mehr für Kopfhörer) moniert. Außerdem stößt weiterhin der Plan von Sony, einen eigenen E-Book-Shop zu starten, der auf den Geräten vorinstalliert wird, den Sortimentern böse auf.
Andere loben das gelungene Facelift des Vorgänger-Readers, der bei vielen Buchhändlern und Kunden noch als wegweisend auf dem Markt für E-Reader gilt.
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