Unter verschiedenen Medienprodukten sind es Bücher, für die die meisten Deutschen künftig mehr Geld ausgeben wollen als bisher. Das besagt der aktuelle Trendmonitor Deutschland des Marktforschungsinstituts Nordlight Research, das mehr als 1000 Deutsche ab 16 Jahren zu ihrem Medienkonsum befragt hat. Im Einzelnen lieferte die repräsentative Studie diese Zahlen:
Zum Ausgabeverhalten der Deutschen im Bezug auf Medienprodukte:
- Gut 9 von 10 Deutschen geben im Alltag Geld für Medienprodukte aus: Printprodukte wie Bücher (46%) oder Zeitschriften (31%) sind dabei immer noch beliebt, E-Books (20%) aber weiter auf dem Vormarsch.
- Gemessen an der Gesamtbevölkerung wollen 19% mehr Geld für gedruckte Bücher ausgeben, 10% hingegen weniger. Die Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen ist dem Buch gegenüber sogar noch etwas aufgeschlossener: Hier will mehr als jeder Fünfte in Zukunft mehr Geld für das klassische Medienprodukt ausgeben, jeder Zehnte weniger.
- Außerdem seien digitale Medienprodukte trotz ihrer wachsenden Beliebtheit noch weit davon entfernt, traditionelle Angebote zu überholen oder gar zu ersetzen, so die Studie.
Zum Medienskonsum allgemein:
- Während digitale Medienprodukte sehr beliebt sind, ist bei den Deutschen dennoch der Wille da, sich künftig mehr der Lektüre zu widmen: Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger schauen täglich mindestens zwei Stunden Fernsehen, Videos oder Internetclips und gut 30% surfen in ihrere Freizeit mindestens zwei Stunden im Internet; zugleich will mehr als jeder Fünfte in Zukunft mehr gedruckte oder digitale Bücher lesen. Bei den Jüngeren bis 29 Jahre ist es sogar fast die Hälfte, bei Frauen liegt der Anteil höher als bei Männern.
- In Sachen Video-on-Demand sind Amazon Prime Video und Netflix die Favoriten.
- Der beliebteste Social-Media-Dienst ist WhatsApp: Bezogen auf die Gesamtbevölkerung gehört der Messenger für zwei Drittel der Deutschen zu den wichtigsten sozialen Medien im Alltag; darauf folgen Facebook und YouTube. Instagram spielt im gesamtdeutschen Kontext eine geringere Rolle, unter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist es aber mit 48% besonders beliebt.
Thomas Donath, Geschäftsführer von Nordlight Research, sagt angesichts dieser Ergebnisse: „Schwarz-Weiß-Bilder im Medienmarkt führen in die Sackgasse. Daher gilt es, einzelne Produktsegmente und Zielgruppen differenziert zu betrachten und deren spezifische Chancen und Potentiale zu erkennen.”
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