Die Verfilmung von Anatol Regniers Buch „Jeder schreibt für sich allein“ kommt am 24. August in die Kinos. Zum Hintergrund:
War es möglich, als Schriftsteller zwischen 1933 und 1945 in Deutschland integer zu bleiben? Dieser Frage ist Anatol Regnier, der bereits vor 20 Jahren mit einer Biografie über seine jüdische Großmutter Tilly Wedekind einen Bestseller vorgelegt hat („Du auf deinem höchsten Dach“, btb), in seinem 2020 bei C.H. Beck veröffentlichten Buch „Jeder schreibt für sich allein“ nachgegangen. Darin beschäftigt sich Regnier mit Schriftstellern in Nazi-Deutschland und ihrem Spagat zwischen Anpassung und künstlerischer Integrität unter den Bedingungen der Diktatur. Dabei spürt er den Lebensgeschichten und Werken von Autoren wie Hans Fallada, Erich Kästner, Ina Seidel, Gottfried Benn und Will Vesper nach. Seit Juli 2022 liegt der Band auch als Taschenbuch, versehen mit einem Nachwort von Michael Krüger, bei btb vor.
Der Filmemacher Dominik Graf hat Regnier und dessen Werk nun zum Protagonisten eines beinahe dreistündigen, filmischen Essays gemacht. Mit unterschiedlichen Gesprächspartnern werden dabei Themen wie die „innere Emigration“, das Selbstverständnis als Intellektueller oder auch das Verhältnis zum Staat verhandelt sowie Ambivalenzen und Widersprüche erörtert.
Ein weiterer Film mit Buchbezug im Kino:
»Ponyherz« (ab 24. August)
Anni zieht mit ihrer Familie von der Stadt ins Dorf. Wenn dort auch nicht alles super laufen will, so findet sie doch in Lorenz einen guten Freund und stößt im Wald auf ein Wildpferd mit einer herzförmigen Blässe. Doch das Glück währt nicht lange, denn Pferdediebe wollen Ponyherz und ihre Herde klauen und zu Geld machen. Zusammen mit Lorenz muss Anni den Gaunern einen Strich durch die Rechnung machen.
Usch Luhns Kinderbuchserie um die junge Anni und das Pferd Ponyherz erscheint bei Carlsen und umfasst bis heute 21 Bände.
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