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Jetzt fehlt nur noch der Segen der Bischöfe

Am Donnerstag hat der Aufsichtsrat der Verlagsgruppe Weltbild den Zukunftstarifvertrag, wie erwartet, abgesegnet. Die Unterschrift der katholischen Gesellschafter ist laut Gewerkschaft Verdi nur noch „reine Formsache“: „Wir gehen davon aus, dass die Bischöfe im April unterschreiben“, erklärt Verdi-Verhandlungsführer Stefan Kraft
Die Arbeitnehmervertreter und die Weltbild-Geschäftsführung haben sich laut Verdi auf folgende Punkte geeinigt:
  • Alle Arbeitsplätze sollen ab jetzt für zwei Jahre und acht Monate gesichert werden. Der Schutz reicht nur knapp über den von Geschäftsführer Carel Halff taxierten Zeitraum bis zum Verkauf (18 bis 24 Monate). Ursprünglich hatte Verdi vier Jahre ab Verkauf gefordert. 
  • Betriebsbedingte Kündigungen im Zusammenhang mit dem Verkauf werden ausgeschlossen. 
  • Eine Schutzklausel sieht vor, dass betriebsbedingte Kündigungen nur über eine richterliche Einigungsstelle durchgesetzt werden können. 
  • Der Standort Augsburg soll bis mindestens Ende 2014 erhalten werden.
  • Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gelten in vollem Umfang weiter.
  • Auszubildende werden übernommen, die Anzahl der Ausbildungsplätze wird nicht reduziert.
  • Zudem darf der Betriebsrat einen Wirtschaftsausschuss einrichten, dem alle wirtschaftlichen Kennzahlen und Entwicklungen offengelegt werden. Über dieses Gremium können die Arbeitnehmer auch auf den Verkauf von Weltbild Einfluss nehmen.
  • Der Tarifvertrag soll ab Unterschrift bis zum 31. Dezember 2014 gelten.
„Der Zukunftstarifvertrag ist der Beweis, wie wichtig eine starke gewerkschaftliche Organisierung ist. Er zeigt, was Arbeitnehmer auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erreichen können, wenn sie gemeinsam handeln“, erklärt Verdi Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann.
Bei Weltbild will man die Tarifverhandlungen nicht kommentieren.

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