Platz 1 der KrimiZEIT-Bestenliste im Januar 2014 belegt John le Carré mit seinem neuen Roman „Empfindliche Wahrheit“. Der spannende Politthriller widmet sich dem hochaktuellen Thema Spionage – der britische Geheimdienst kommt dabei nicht gut weg…
1963 – vor 50 Jahren – drehte John le Carré mit dem „Spion, der aus der Kälte kam“ die Blickrichtung der Spionageliteratur. Nicht mehr der äußere Feind, den es zu bekämpfen galt, stand seitdem im Zentrum, sondern die moralische Rechtfertigung des geheimen Handelns: Der gefährlichere und problematische Feind befand sich in den eigenen Reihen. Dieser Perspektive blieb der 1931 geborene Ex-Geheimdienstler auch nach dem Ende des Kalten Krieges treu. Auch in seinem 23. Roman, „Empfindliche Wahrheit“, zeigt der inzwischen 82jährige le Carré, wie die unterwürfige Zusammenarbeit staatlicher Stellen mit Söldnern des globalen Sicherheitsbusiness zur Ermordung Unschuldiger, zu Aktionen hemmungsloser privater Bereicherung, sowie letztlich zum Bankrott von Moral, staatlicher Autorität und wünschenswerter Sicherheit führen kann. „Die große Kunst des John le Carré liegt darin, Glaubwürdigkeit über Effekt zu stellen – und dennoch einen hochspannenden Roman zu schreiben.“ (Sylvia Staude)
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