Die Alarmsignale klingen nicht so schrill wie vor einem Jahr: Im Herbst 2022 galten alle Blicke den Energiekosten. Bundesweit wurde die Beleuchtung öffentlicher Gebäude reduziert, der Bibliotheksverband warnte vor kostenbedingten Schließungen, eine buchreport-Umfrage belegte große Sorgen im Buchhandel vor steigenden Energiekosten, die Füllstände der deutschen Gasspeicher waren Tagesgespräch. Die Lage hat sich in diesem Herbst zwar entspannt, aber die Herausforderungen bleiben bestehen.
In Osnabrück hat sich Bücher Wenner schon länger dem Klimaschutz und nachhaltiger Energienutzung verschrieben. Im Interview spricht Geschäftsführer Jonas Wenner (Foto) über Ideen und Maßnahmen, aber auch Hürden.
Wenn wir über Energie sprechen, reden wir vor allem über …
… die Gebäudeenergie. Das ist der größte Klotz, hier entstehen Verbrauch und Kosten. Mit Bus oder Bahn statt Auto zur Buchmesse, im Laden weniger ausdrucken, kleinere Abholfachzettel, das macht alles den Kohl nicht fett. Aber das Gebäude sehr wohl. Wir können, weil wir Eigentümer unserer Immobilien in Osnabrück und Oldenburg sind, selbst handeln. Viele Mieter können das nicht, weil sie nicht einfach die Heizungsanlage tauschen können oder neue Fenster einsetzen können. Dann sind die Möglichkeiten schon eher beschnitten und man muss mit dem arbeiten, was man hat.
Die kalten Tage stehen vor der Tür. Erwarten Sie denn ähnliche Sorgen wie 2022?
Sicher ist: Energie ist weiter ein Preisthema. Die Ängste vor explodierenden Kosten sind allerdings nicht mehr so groß, denn dank Energiepreisbremse hat sich die Lage etwas entspannt. Dennoch sehen wir eine Verdopplung der Energiepreise im Vergleich seit etwa 2021. Damit lohnt sich das Sparen also weiterhin. Auch deswegen versuchen wir kontinuierlich weiter zu renovieren und beispielsweise ältere Geräte zu ersetzen.
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