Joshua Yaffa, dessen Buch unter dem Titel „Die Überlebenskünstler“ am 29. November bei Econ erscheint und das im Original den Titel Between Two Fires: Truth, Ambition and Compromise in Putin’s Russia (Granta) trägt, ist dafür mit dem diesjährigen Orwell Prize for Political Writing ausgezeichnet worden. Das Buch, das von der Jury als „schön und tief bewegend“ bewertet wird, besteht aus einer Reihe von Porträts, unter anderem eines Fernsehproduzenten, eines Priesters und einer Menschenrechtsaktivistin, die versuchen, im heutigen Russland erfolgreich zu sein. Es ist das erste Buch des in Moskau lebenden Journalisten. Der ebenfalls verliehene Preis für Politische Literatur ging an Ali Smith.
Joshua Yaffa rief aus Moskau an und bedankte sich mit den Worten: „Ich bin begeistert und fühle mich geehrt, den Orwell Prize zu erhalten, eine Auszeichnung, die den Namen eines Autors trägt, der mit seinem Werk wohl mehr als irgendein anderer zeigt, wie man sowohl mit gedanklicher Klarheit und großer Humanität über Politik schreiben kann. (…) Orwell war ein ständiger Bezugspunkt, als ich diese Geschichten zu entwirren und mit Klarheit zu erzählen versuchte, und auch, so hoffe ich, mit etwas literarischer Kunstfertigkeit.“
Jean Seaton, Direktor der Orwell Foundation, sagte: „Wie Orwell ist beiden dieses Jahr ausgezeichneten Autor:innen die Auseinandersetzung von Herz und Verstand des Einzelnen mit den Zwängen seiner oder ihrer Gesellschaft ein Anliegen: Sei es in Großbritannien auf dem Weg in die 2020er Jahre oder in den letzten zwei Jahrzehnten in Putins Russland. Joshua Yaffa hat einen außergewöhnlichen neuen Blick auf das russische Leben und die Entscheidungen und Kompromisse derer, die dort etwas bewegen wollen, entwickelt, während Ali Smiths bahnbrechendes Projekt, ihre geschickte Erzählkunst und ihr genaues Ohr sie zu einer aufregenden Wahl für den Orwell Prize for Political Fiction dieses Jahres machen.“
Das Buch:
Joshua Yaffa Die Überlebenskünster. Menschen in Putins Russland zwischen Wahrheit, Selbstbetrug und Kompromissen ISBN 978-3-430-21060-7 € 25,- Erscheint am 29. November 2021 im Econ Verlag
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