An Facebook führt momentan kein Marketing-Weg vorbei. Viele Verlage betreiben schon eine Facebook Fanseite, viele planen es oder denken intensiv darüber nach. Zum ersten März treten für diese Seiten wichtige Änderungen in Kraft. Eine Chance, Social Media noch intensiver und zielgerichteter zu einzusetzen.
Schon seit einer Woche können Seitenbetreiber Ihre Fanseite bereits auf das neue Design umstellen. Dies kann unter http://www.Facebook.com/pages/status/ eingestellt werden. Vor der Umstellung bietet es sich jedoch an, die Änderungen sorgfältig zu prüfen und deren Auswirkungen auf die eigene Fanseite zu durchdenken. Eine Rück-Umstellung ist nämlich nicht möglich. Zum 1. März wird Facebook schließlich alle bestehenden Fanseiten auf das neue Design umstellen.
Im Folgenden eine kurze Übersicht der neuen Möglichkeiten:
Grafik
Die auffälligste grafische Änderung ist die Leiste mit Bildern direkt neben dem Profilbild. Diese Leiste besteht aus fünf Bildern der Seite, die bei jedem Aufruf in zufälliger Reihenfolge angezeigt werden. Hier gibt es zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Unser Tipp: Es bietet sich an, fünf Grafiken zu verwenden, die in jeder Anordnung ein sinnvolles, zur Ausrichtung der Fanseite passendes, Gesamtbild ergeben.
Ferner hat Facebook die Reiter abgeschafft. Stattdessen finden sich Informationen zur Seite sowie individuelle Inhalte jetzt als Navigation unter dem Profilbild. Um Nutzern den Blick auf diese Inhalte nicht zu verstellen raten wir dazu, kein allzu hohes Profilbild zu verwenden, da die Navigation sonst zu weit nach unten und damit aus dem direkten Sichtfeld der Nutzer rutscht.
Administration
Facebook versendet schon jetzt E-Mails mit den Aktivitäten auf der Seite – eine Änderung, die wohl alle Seitenadministratoren bereits bemerkt haben. Wer diese Einstellung ändern will, kann dies entweder auf der Seite tun (Seite bearbeiten / persönliche Einstellung / E-Mail Benachrichtung aktivieren / deaktiveren) oder in den Account-Einstellungen anpassen (Benachrichtungen / Seiten).
Weiterhin bietet Facebook die Möglichkeit, sich als Seite anzumelden bzw. Facebook als Seite zu nutzen. Bisher konnte man sich nur als Nutzer anmelden. Das bedeutet, dass Seitenbetreiber im Namen der Seite auf der eigenen Fanseite bzw. auf anderen Seiten kommentieren oder sich verlinken. können. Zum Wechseln zwischen Profil und Seite einfach auf „Konto“ klicken und dann „Facebook als Seite verwenden“ auswählen. Der Wechsel von Seitennutzung auf persönliche Nutzung geschieht analog.
Außerdem bietet Facebook nun die Möglichkeit, ausgewählte Administratoren von Fanseiten als Seitenbetreiber auf der Seite selbst auszuweisen. Eine gute Möglichkeit, dem Verlag auf Facebook ein Gesicht zu geben. Und so geht’s: Unter „Seite bearbeiten“ auf „Empfehlungen“ klicken und dort alle Admins als Seitenbetreiber auswählen, die für die Nutzer sichtbar werden sollen.
Eigene Inhalte
Mit dem neuen Design erleichtert Facebook auch den Einsatz von iFrame-Apps innerhalb von Fanseiten. Gleichzeitig werden die häufig genutzten FBML Reiter über kurz oder lang der Vergangenheit angehören. Im Gegensatz zu individuellen Reitern auf FBML bietet der Einsatz von iFrames zahlreiche Möglichkeiten für Verlage: Gewinnspiele, detaillierte Information der Nutzer, Präsentation von Inhalten in eigenem Design und nicht zuletzt: Einfachere Integration von Mutlimedia-Inhalten und Tracking-Codes.
Durch iFrames werden Inhalte auf der Fanseite dargestellt, die aber auf dem eigenen Server liegen. Somit ist der Kreativität kaum noch eine Grenze gesetzt.
Die Änderungen an den Fanseiten bieten viele Chancen. Vor der Umstellung der eigenen Verlagsseite schlagen wir vor: Erstellen Sie mindestens fünf Grafiken für den Kopfbereich der Seite, die in zufälliger Reihenfolge angezeigt werden können, prüfen Sie die Höhe des Profilbilds. Für die Gestaltung von individuellen Reitern kann immer noch FBML verwendet werden. Anspruchsvollere Ideen sollten jedoch direkt als iFrame-App verwirklicht werden.
Somit bieten die neuen Fanseiten hauptsächlich mehr Freiraum für grafische Gestaltung sowie eine verbesserte Nutzbarkeit durch Administratoren und viele Möglichkeiten, mit den Nutzern der Seite ins Gespräch zu kommen. Diese können optimal genutzt werden, egal ob es sich um eine Verlags-, Autoren-, oder Titelseiten handelt.
Julia von dem Knesebeck ist Gründerin von bilandia.de.
Kommentar hinterlassen zu "Julia von dem Knesebeck: Was die neuen Facebook-Fanseiten für Verlage bedeuten"