Im Zuge der Umstrukturierungen bei dem in der Finanzkrise unter Beschuss geratenen Verlags- und Finanzdienstleistungsunternehmen McGraw-Hill Companies sollen 550 Stellen im Bildungs-Bereich abgebaut werden. Dies entspricht 10% der gesamten Belegschaft in der Sparte. In den Führungsetagen soll sogar jeder fünfte Job wegfallen.
Auf diesem Wege wolle der Konzern 50 Mio Dollar pro Jahr einsparen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Wie bereits vermeldet, soll der Konzern auf Druck der Aktionäre in die Sparten McGraw-Hill Financial (Finanzdienstleistungen, unter diesem Dach operiert die weiterhin umstrittene Ratingagentur Standard & Poor’s) und McGraw-Hill Education (zu dem Bereich gehören die Verlage) zerschlagen werden. Der größte Bildungsverlag in den USA soll bis Ende 2012 verkauft werden.
McGraw-Hill Education belegt mit einem Umsatz von 1835 Mio Euro Platz 7 im buchreport-Ranking der weltgrößten Buchkonzerne (hier mehr Informationen). In der US-Buchbranche ist Wachstum für MHE nur noch organisch möglich, denn größere Übernahmen würden die US-Kartellbehörden aufgrund der marktführenden Position nicht abnicken. Organisches Wachstum wiederum ist aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes derzeit ebenfalls schwierig, denn in vielen US-Bundesstaaten wurden die Bildungsetats gekürzt.
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