Seit dem Gang zum Insolvenzgericht und der gerichtlichen Gestellung von Arndt Geiwitz tickt für den vorläufigen Insolvenzverwalter die Uhr. Der Sanierungsexperte muss Geld besorgen, um eine Kettenreaktion zu verhindern. Und er muss schnellstmöglich Investoren finden. Dreh- und Angelpunkt der Diskussion ist derzeit Hugendubel. buchreport.de zeigt die Perspektiven für den Münchner DBH-Partner.
- Der Retter kommt: Der Insolvenzverwalter findet einen Investor, der das komplette Weltbild-Paket übernimmt, darunter der 50%-Anteil an der DBH. Diese Lösung wird derzeit von Geiwitz, Gewerkschaft und Betriebsrat favorisiert, ist aber ein schwieriges Unterfangen, das bereits 2008 und 2011 – wenn auch unter anderen Vorzeichen – gescheitert ist.
- Hugendubel kauft zu: Der Filialist hat offenbar laut DBH-Satzung die Möglichkeit, bei einer Insolvenz die Anteile von Weltbild einzuziehen. Der Filialist würde demnach zumindest einen Teil der Weltbild-Filialen übernehmen, die dann vermutlich mit einem neuen Konzept und der Hugendubel-Marke fortgeführt würden. Große Frage: Kann Hugendubel – mit einem Investor? – die Übernahme finanzieren?
- Hugendubel geht: Dieser Plan wurde über viele Monate vorbereitet, es liegt ein detaillierter Plan vor, wie Hugendubel aus der DBH herausgetrennt wird. Wäre die Weltbild-Geschäftsführung nicht vor zwei Wochen zum Insolvenzgericht gegangen, hätten sich die Münchner Ende Januar 2014 mit ihren Filialen aus der DBH verabschiedet. Hier die Frage: Lässt Insolvenzverwalter Geiwitz Hugendubel ziehen?
… Hintergrund: Die Weltbild-Filialen sind eng mit der Augsburger Zentrale verflochten, sie verfügen über keine eigene Logistik und keine Lager, sind außerhalb des Multichannel-Ansatzes derzeit nicht überlebensfähig….
Endlich offen ausgesprochene Worte…..