Die Zukunft einer Branche hängt entscheidend vom qualifizierten Nachwuchs ab. Im versetzungsrelevanten Fach „Ausbildung“ hat der Buchhandel in den letzten Jahren schlechte Durchschnittsnoten kassiert. Die Hausaufgaben scheinen mittlerweile gemacht. Das Klassenbuch bleibt aber nicht frei von alarmierenden Einträgen:
- Nach dem extremen Einbruch 2009 (–26,6% im Vergleich zum Vorjahr) haben fast alle großen Buchhandelsfilialisten die Zahl der Ausbildungsplätze wieder deutlich aufgestockt.
- Dem unter Druck stehenden Standortbuchhandel fällt es hingegen immer schwerer, Auszubildende aufzunehmen. Alternativen wie die Verbundausbildung werden wieder verstärkt diskutiert.
- Die Buchbranche ist von einem gravierenden demografischen Problem betroffen, über das Unternehmen derzeit allerorts klagen: Die Zahl der Bewerber mit den notwendigen Einstiegsvoraussetzungen für einen Berufseinstieg nimmt weiter signifikant ab.
- Bei der Zukunftssicherung spielt die interne Weiterbildung eine große Rolle. So haben Thalia und Osiander Eliteschmieden eingerichtet, in denen vielversprechendes Personal aufgerüstet wird.
Beim Kampf um die besten Einsteiger steht fest: Kluge Köpfe werden vor allem auf die Entwicklungsmöglichkeiten schauen, die sich für sie in einer Branche ergeben. In diesem Kontext sind Umbruch und Neuordnung im Buchgewerbe zugleich Fluch und Chance.
Mehr zum Thema lesen Sie im aktuellen buchreport.express 26/2011 (erscheint am 30. Juni).
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