Auf der großen Baustelle der „digitalen Gesellschaft“ ist Hektik ausgebrochen. Mitten im Getriebe der Initiativen, Verhandlungen und Statements versucht der Börsenverein für die deutsche Buchbranche Pflöcke einzuschlagen:
- Gegen den Vorstoß der EU-Kommissare Viviane Reding und Charlie McCreevy, das Urheberrecht in der Europäischen Union „an das digitale Zeitalter anzupassen“ und damit der Digitalisierungsoffensive GoogleBooks das Tor nach Europa zu öffnen, setzt der Verband die Warnung vor einem Monopol und einer Aufweichung europäischer Urheberrechtsstandards.
- In Frankreich kämpft die Regierung von Präsident Nicolas Sarkozy darum, Internet-Zugangssperren gegen Raubkopierer im Kampf gegen Online-Piraterie einzusetzen. In Deutschland wirbt der Börsenverein gegen Widerstände aus Politik und Internet-Community für eine effektivere Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen.
- Während in der deutschen Verlagsbranche kritische Stimmen gegen die ablehnende Haltung des Verbands zum „Google Settlement“ laut werden, wächst in den USA selbst der Widerstand gegen den Vergleich, der zur Zeit von einem New Yorker Gericht geprüft wird.
Längst ist die häufig selbstbezogen agierende Buchbranche Teil eines großen Prozesses geworden, in dem neben Internetkonzernen, Raubkopierern und Buchverlagen auch Musiker, Plattenfirmen und Zeitungsverlage die Entwicklungen mitbestimmen
Die Analyse zum Wandel des Urheberrechts lesen Sie im neuen buchreport.express 38/2009, der morgen erscheint.
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