Fotomontage: buchreport.de
Die Geschichte von Amazons Einstieg in den stationären Handel ist lang. Schon vor rund drei Jahren gab es erste Meldungen zu einem Pilot-Geschäft, das in eine Filialkette münden könnte. Jetzt folgt das nächste Kapitel. Das „Wall Street Journal“ berichtet, dass Amazon noch vor Weihnachten ein Geschäft in New York eröffnen will.
Der Amazon-Laden soll in der Nähe des Empire State Building (an der 34th Street) eröffnen, primär mit einem Service-Konzept:
- Kleines Lager mit Produkten für die Auslieferung am gleichen Tag innerhalb New Yorks.
- Produkte können abgeholt, umgetauscht bzw. zurückgegeben werden.
- Kunden können vor Ort Online-Bestellungen aufgeben.
- Perspektivisch sollen auch Kindle-E-Reader, Tablets und Smartphones von Amazon angeboten werden.
- Auch hier erwägt Amazon, das Konzept auf weitere Standorte in den USA auszudehnen.
Laut „WSJ“ wurde der Pilotversuch in Seattle aufgegeben, weil es nicht genügend Laufkundschaft gegeben hätte – an der 34. Straße wäre dieses Problem nicht gegeben.
Ende 2013 hat Amazon in den USA temporäre Shops in Einkaufszentren getestet, so genannte Pop-Up-Shops, in denen neben Kindle-Geräten auch Zubehör angeboten wurde (hier mehr). Auch in Brasilien hatte Amazon zeitweise solche Pop-Up-Shops im Einsatz.
Hierzulande setzte Amazon bislang auf Kooperationen mit großen Einzelhändlern, darunter die Metro-Ketten Saturn und Media Markt, die Verbundgruppen Expert und Electronic Partner, der Apple-Spezialist Gravis und die Büromaterial-Kette Staples sowie Karstadt.
Amazons Heranpirschen ans stationäre Geschäft erinnert an die Geschichte von Apple: Steve Jobs eröffnete im Jahr 2000 zunächst ohne PR-Begleitmusik eine Testfiliale am Konzernsitz in Cupertino, bevor 2001 der erste Store in Tysons Corner, Virginia, eröffnet wurde.
Kommentar hinterlassen zu "Kann Amazon auch Ladengeschäft?"