
Gerstenberg liest zurzeit „Fische haben keine Beine“ von Jón Kalman Stefánsson: „Der Autor stellt die ganz großen Fragen. Wie soll man seine Familie ertragen? Wie kann die Liebe überleben? Wie wird man den eigenen Kindern gerecht? Ich habe selbst einen anderthalbjährigen Sohn und ich finde viele von meinen Zweifeln und Gedanken in diesem Buch wieder. ‚Fische haben keine Beine? erzählt von Ari, der eines Tages mit der Faust auf den Frühstückstisch haut und fluchtartig das Haus und gleich noch das Land verlässt. Aber Aris Seele ist untrennbar verbunden mit der Geschichte seiner Großeltern und seiner Eltern und auch mit der Geschichte Islands. In Stefánssons Sprache steckt die Kargheit einer Küste, an der der Fischfang auch dann noch das Leben bestimmt, als es schon gar keinen Fisch mehr gibt. Und das ehrliche Pathos aller Gefühle, die in einem Menschenleben Platz finden. Ein großartiges Buch.“
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