37 Jahre nach dem Start des „Merkhefts“ legt der Medienhändler Zweitausendeins in der kommenden Woche (18. November) die 250. Ausgabe des Katalogs vor. In der Redaktion gab es zuletzt viel Fluktuation.
Im Sommer 2011 hatten zunächst Chefredakteur Fabian Reinecke, Sohn von Unternehmensgründer Lutz Kroth, und kurz darauf auch Ralf Kessenich ihr Ausscheiden angekündigt. Kessenich hatte dem Zweitausendeins-Katalog in 14 Jahren einen unverwechselbaren Ton verliehen. Aktuell leitet Axel Winzer als Chefredakteur das Heft, in der Redaktion sitzen außerdem Peter Deisinger (Musik, Buch) und Alex Ochlich (Buch, Film).
Erscheinungsweise umgestellt
Im vergangenen Jahr wurde in der Redaktion im Zuge der Sanierung eine Stelle abgebaut und die Erscheinungsweise auf monatlich umgestellt (hier mehr).
Das Merkheft selbst hat im Laufe der Jahre eine große optische Metamorphose erfahren. Nummer eins (irrtümlich als Nummer 7 deklariert, siehe Foto oben) erschien im Januar 1974 auf dünnem Papier, im Kleinformat und mit nur 32 Seiten. Fortan avancierte das Merkheft zum kulturellen Leuchtturm. Matthias Politycki schrieb 1998 in der „Frankfurter Rundschau“, die Lektüre des Merkhefts sei „das Pop-Ereignis unseres Lebens“, welches „durchs gesamte Spektrum menschlicher Emotionen, vom plötzlich eintretenden Glücksschock bis zum nagenden Dauerärger“ führe. Heute liegt die Auflage laut Zweitausendeins bei 350.000 Exemplaren.
Viele Veränderungen bei Zweitausendeins
Weitere Veränderungen bei Zweitausendeins in diesem Jahr:
Im Sommer zog die Firmenzentrale von Frankfurt nach Leipzig, in die frei werdenden Räume der Kinowelt-Gruppe, die wiederum nach Berlin wechselte – Zweitausendeins-Eigentümer Michael Kölmel ist Berater der von ihm gegründeten Kinowelt-Gruppe.
Im Frühjahr 2011 wechselte die Zweitausendeins-Auslieferung von Arvato/VVA zur Eurotape GmbH, einer Tochter der Bavaria-Film-Gruppe, die seit 2003 zentraler Dienstleister für die Kinowelt-Gruppe ist.
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