Das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VlB) ist nach Amazon die umfangreichste frei zugängliche Bibliographie Deutschlands. Was das Marketing betrifft, sei das Verzeichnis im 21. Jahrhundert angekommen – softwaretechnisch allerdings nicht, meint Thomas Holste (Foto: privat), Entwickler und Leiter des Informationsverbundes Buchhandel auf pubiz.de.
Erst Print, dann CD-ROM und API-DLL – „Letztendlich entstand eine breite, bunte und sehr heterogene Software-Welt, die das VlB und seine Daten in vielfältiger Weise nutzt“, zeichnet Holste die Genese des VlB nach.
Die neue DLL, also die Software für den direkten Zugriff auf die VlB-Daten der DVD, erlaube zwar den direkten Ersatz, stelle sich aber als ausgesprochen langsam dar. Dadurch könne sie für bestimmte Aufgaben, wie z.B. dem Abgleich größerer Datenbestände, nicht mehr eingesetzt werden.
Software-Entwickler müssten daher mit einem Anpassungs-Aufwand rechnen, den die Kunden im Zweifelsfall nicht bezahlen möchten. „Denn diese fragen sich, warum sie dafür bezahlen sollen, damit ‚etwas‘ genau so funktioniert, wie es vorher schon der Fall war.“
„Es scheint, als wäre bei der Neukonzeption des VlB die Gruppe der Anwender, die mit DVD oder (normalerweise) auf Festplatte kopierter Datenbank arbeiten, nicht ausreichend berücksichtigt worden“, resümiert Holste. Dies könne dazu führen, dass das VlB weniger genutzt werde, das noch dazu im Wettbewerb mit den Katalogen der Barsortimente stehe.
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