Gemischte Gefühle in der britischen Buchbranche: Während landesweit die Mehrwertsteuer ab Januar 2011 von derzeit 17,5 auf 20% erhöht werden soll, bleiben Bücher von der Steuer befreit – allerdings nur gedruckte.
Für E-Books und Hörbücher – ausgerechnet die kleinen Pflänzchen im Buchbranchen-Beet – soll demgegenüber die Steuer ebenfalls auf 20% hochgesetzt werden. Der Verband der unabhängigen Verleger (Independent Publishers Guild) hat bereits angekündigt, im Gespräch mit der Regierung gegen die Diskrepanz vorzugehen.
„Es ist schon heute ein großes Problem, dass viele Kunden den Preis von Hörbüchern und E-Books als zu hoch erachten, und die Margen sind für die Verleger schon heute klein“, zitiert der „Bookseller“ Ali Muirden, Mitgründer des Hörbuchverlags Creative Content. „Möglicherweise müssen die Verleger im kommenden Jahr leicht die Preise erhöhen, um die Steuererhöhung aufzufangen“.
Clive Stanhope, Managing Director beim Hörbuch-Spezialisten CSA Word habe die Erhöhung als „katastrophal“ bezeichnet. Der Preisabstand zwischen Papier- und Hörbüchern werde vergrößert.
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