Die Buchhandlung als zugstarker Erlebnisraum und attraktiver „dritter Ort“: In Ulm geht Rasmus Schöll mit seiner Buchhandlung Aegis diesen Weg. Er und seine Teilhaberin Franziska Pentz üben dabei seit einem Jahr den Schulterschluss mit dem Gastronomen Mathieu Wrack. Sie haben gemeinsam das benachbarte Café „Kokoschinski“ an die Buchhandlung angegliedert, das die drei Partner gemeinsam betreiben. Café und Buchhandlung sind zwar räumlich voneinander getrennt, über einen Durchgang aber direkt miteinander verbunden.
„Wir haben uns eingegroovt und das Konzept geht auf. Das spüren wir auch bei der Kundenfrequenz im Laden und unseren Umsätzen im Buchgeschäft“, zieht Schöll im Gespräch mit buchreport Zwischenbilanz. Dabei war der Anfang nicht ganz leicht: „Wegen Lieferschwierigkeiten und der allgemeinen Verunsicherung durch den Ukraine-Krieg war der Start des Projekts schon eine Herausforderung“, blickt Schöll zurück. Mittlerweile habe man sich als Veranstaltungsort aber einen festen Platz in der Kulturlandschaft der Stadt erobert. Im „Kokoschinski“ finden regelmäßig Lesungen und Konzerte statt. In diesem Jahr sollen es insgesamt 140 Veranstaltungen werden. Bis zu 350 Gäste finden Platz in den Räumlichkeiten des Cafés, im Sommer wird auch der Außenbereich mit einbezogen.
Auch das Experiment mit einer Diogenes-Taschenbuchwand im Café habe sich ausgezahlt. Schöll: „Diese Form der Präsentation ist sehr gut angekommen. Ab Herbst können die Besucher auch direkt beim Kellner Bücher bestellen.“
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