Der Einzelhandel kann sich auf ein rauschendes Weihnachtsfest einstellen: In diesem Jahr wollen die Deutschen so viel Geld für Geschenke ausgeben wie schon lange nicht mehr. Auch das Budget für Bücher ist gestiegen – allerdings nicht nur zugunsten des stationären Handels.
Die Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young haben ermitteln lassen, dass die Konsumenten in diesem Jahr durchschnittlich 273 Euro für Weihnachtsgeschenke ausgeben wollen. Das sind 43 Euro mehr als im Vorjahr – ein neuer Rekord. Weitere Details:
- Mehr als die Hälfte der Befragten setzt auf Buchpräsente. Im Schnitt wollen sie 33 Euro für Bücher ausgeben, deutlich mehr als noch 2012 (24 Euro). Sehr beliebt sind außerdem Geldgeschenke und Gutscheine (44%) sowie Kleidung (43%).
- Der Online-Handel profitiert besonders: Im Internet wollen die Verbraucher durchschnittlich 64 Euro ausgeben – 20 Euro mehr als im Vorjahr. Bei Kaufhäusern und Einkaufszentren steigt der Wert von 46 auf 79 Euro.
- Für Fachgeschäfte wird es schwieriger, wenngleich hier noch immer das meiste Geld ausgegeben wird: Die Summe, die die Verbraucher für Geschenkkäufe in Fachgeschäften einplanen, sinkt von 118 auf 86 Euro.
- Die Ideen für ihre Weihnachtsgeschenke holen sich 28% der Deutschen online – häufiger genannt wird lediglich noch der Stadtbummel (36%). Jeder Vierte vertraut außerdem den Empfehlungen von Bekannten, auch über soziale Medien.
„Die Kunden wollen sich beim Weihnachtsbummel nicht für einen Vertriebskanal entscheiden. Man stöbert online und greift dann nach einer persönlichen Beratung im Fachgeschäft zu, oder man bummelt erst durchs Kaufhaus und lässt sich das gewünschte Produkt dann bequem vom Onlinehändler nach Hause schicken“, erläutert Thomas Harms, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products bei Ernst & Young, die Ergebnisse. „Profitieren werden vor allem die Händler, die mehrere Vertriebskanäle anbieten und diese auch noch attraktiv, mit hohem Wiedererkennungswert und möglichst nahtlos verknüpfen.“
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