Der Nobelpreis für Literatur 2017 geht an den britischen Schriftsteller Kazuo Ishiguro. Der 62-Jährige habe in seinen Romanen „von starker emotionaler Kraft den Abgrund unserer Illusion einer Verbindung mit der Welt bloßgelegt“, begründet die schwedische Nobelpreis-Akademie ihre Wahl.
Die Romane von Ishiguro, der in Japan geboren wurde, sind in Deutschland vor allem bei verschiedenen Random House-Verlagen erschienen, zuletzt „Der begrabene Riese“ 2015 bei Blessing. Zu seinen erfolgreichsten Büchern zählt sein dritter, 1989 erschienener Roman „Was vom Tage übrigblieb“, für den er den Booker Prize erhielt und der 1993 auch verfilmt wurde.
Romane von Ishiguro im Überblick:
- Der begrabene Riese (2015), Blessing HC
- Bei Anbruch der Nacht (2009), Heyne TB
- Alles, was wir geben mussten (2005), Heyne TB
- Als wir Waisen waren (2000), Heyne TB
- Die Ungetrösteten (1995), Heyne TB
- Was vom Tage übrig blieb (1989), Heyne TB
- Der Maler der fließenden Welt (1986), Heyne TB (HC Klett-Cotta 1988)
- Damals in Nagasaki (1982), Heyne TB (HC Arche Verlag 1984)
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Die Wettbüros hatten auf andere Kandidaten gesetzt. Auf der Seite von nicerodds.co.uk werden die Wettlisten von vier Buchmachern ausgewertet, darunter Englands ältester Buchmacher Ladbrokes. Ganz oben auf der Liste stand Haruki Murakami, der in den vergangenen Jahren ebenfalls im Vorfeld der Preisvergabe die Nummer 1 der Buchmacher war. Ishiguro tauchte nicht im oberen Feld der Wettmacher-Listen auf.
Im vergangenen Jahr hatte sich der Sänger Bob Dylan durchgesetzt, der nicht zur offiziellen Preisverleihung kam und die Auszeichnung erst mit drei Monaten Verspätung abholte.
Der Literaturnobelpreis ist mit 9 Mio Schwedischen Kronen (etwa 940.000 Euro) dotiert. Alle Informationen zum Preis und den Preisträger der Vorjahre finden Sie unter nobelprize.org.
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