Die Entscheidung des kleinsten Barsortiments Könemann (Hagen), logistisch beim großen Mitbewerber Libri unterzuschlüpfen, hat jetzt Oliver Voerster, Chef des anderen großen Barsortiments KNV zu einem Kommentar veranlasst: „Die Entscheidung von Könemann, sich unter ein großes Dach zu begeben, ist überfällig, logisch und nachvollziehbar.“
Voerster erinnert an seine These, die er anlässlich der KNV-Umzugspläne geäußert hatte, dass es es in Zukunft im Wesentlichen nur noch vier Verlagsauslieferungen geben werde: „Dass es dann nicht mehr vier Barsortimente geben wird, ist wohl allen klar. Unsere aktualisierte Formel heißt nun: 4 + 2.“
Unausgesprochen sieht er damit auch keine Zukunft für das drittgrößte Barsortiment Umbreit. In der konzentrierten Handelslandschaft gebe es keinen ausreichenden Lebensraum mehr für kleine Barsortimente.O-Ton Voerster: „Ein kleines Barsortiment kann dieses Leistungsspektrum nicht bieten, das heute aber von den Kunden zum Überleben eingefordert wird. Filialisten erwarten eine Leistungsfähigkeit, die den gesamten deutschsprachigen Raum bedienen kann, E-Commerce-Unternehmen erwarten ein Warenangebot weit jenseits von einer halben Mil-lion Artikel und die Konditionsanforderungen aller Barsortimentskunden setzen Skaleneffekte voraus, die ein kleines Barsortiment nicht erreichen kann.“
Es gibt da so ein nettes Zitat:
„Wenn Du es nicht gut machen kannst, mach es groß.“
Und wieder ein Stück Individualität den Bach runter. Schade!