Im Streit um die Zukunft von Weltbild scheinen sich die Fronten zu verhärten. Beim ersten Gespräch des Betriebsrats mit der Geschäftsführung über die Zukunft des Kundendienstes gab es keine Annäherung.
Nach Einschätzung von Verdi geht es der Geschäftsführung um schnellstmögliche Kostensenkung. Der Betriebsrat bestreite zwar nicht, dass im Bereich CCC Handlungsbedarf bestehe, aber er wolle konstruktiv verhandeln: Ein reines Kostensenkungsprogramm, so der Betriebsrats-Vorsitzende Peter Fitz, komme nicht in Frage. Verdi-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann ergänzte, dass ein qualifizierter und motivierter Kundendienst eine Grundvoraussetzung für den Unternehmenserfolg sei. Ohne die engagierten Kollegen im Kundendienst werde es kein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft geben.“
Eine Unternehmenssprecherin erklärt auf Anfrage von buchreport.de, dass es bislang kein konkretes Konzept gebe. Darüberhinaus wollte sich das Unternehmen nicht zu den Verhandlungen äußern, weil zunächst der Dialog mit den Mitarbeitern geführt werden solle.
Mitte September war bekanntgeworden, dass der Umbau der Verlagsgruppe Weltbild zu einem primären Online-Versender möglicherweise mit einem massiven Personalabbau einhergehen soll. Für das „Customer Care Center“ (CCC, u.a. Kundenbetreuung am Telefon) habe die Geschäftsführung bereits Einschnitte angekündigt, ohne Details zu nennen. Der Betriebsrat rechnet mit einer Ausdünnung des Personals bis hin zu einer Auslagerung der gesamten Abteilung.
Insgesamt sei das Kostensenkungsprogramm der Geschäftsführung auf zwei Jahre angelegt, berichtet der Betriebsrat. Die (kirchlichen) Gesellschafter machten Druck und wollten schnell erste Resultate sehen.
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