Die „Süddeutsche Zeitung“ widmet ihre Themenseite „Mittelstand und Familienunternehmen“ dem Buchhandel. In einem Artikel schildert Kristina Läsker die Existenzängste kleiner Buchhändler. Auch wenn viele von ihnen hofften, dass die Zeit der großen Expansion bei den Ketten vorbei sei, müssten sie doch immer noch um ihre Existenz bangen und sich besonders um ihre Kunden bemühen, berichtet Läsker nach einem Gespräch mit Osiander-Mitinhaber Heinrich Riethmüller.
In einem weiteren Artikel erklärt Johannes Schloemann, warum er das E-Book nicht für eine Bedrohung für den Buchhandel hält: Seine Zielgruppe seien vor allem Vielleser von Berufs wegen. „Für die kleinere, familiär geführte Buchhandlung um die Ecke aber gilt etwas anderes. Sie ist oft ebenfalls bis obenhin mit Büchern vollgestopft. Aber dass ihr ganzer Bücherreichtum im elektronischen Speicher der E-Books aufgehen wird, ist vorerst sehr unwahrscheinlich. Der wichtigste Grund dafür ist ein finanzieller: Ein Großteil der Deutschen – das hat eine Studie der Stiftung Lesen gerade erst wieder ermittelt – liest nämlich, wenn überhaupt, nur ein paar wenige Bücher pro Jahr. Wenn für die Schwiegertochter ein Geburtstagsgeschenk gesucht wird, wenn Weihnachten oder der Urlaub vor der Tür stehen – dann gehen die Leute in die Buchhandlung. Für diese Käufer aber würde sich die Anschaffung eines E-Books schlicht nicht lohnen.“
in einem Interview erklärt Thomas Felber (Lentner“sche Buchhandlung in München), wie er sich „mit Kundengesprächen, Kaffee und Kunsttiteln“ gegen die Filialisten behauptet.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 24)
ONLINE
Die „Süddeutsche Zeitung“ ist begeistert von der neuen Internetseite zehnseiten.de, auf der Autoren die ersten zehn Seiten aus ihren Büchern vorlesen. „Fabelhaft! Das ist doch mal was Vernünftiges. Ohne Schnickschnack und animierten Plot, ohne aufploppende Fenster und Wackelkamera. Sola Scriptura, vorgelesen vom jeweiligen Autor. So soll das sein, da hat jemand Internet und Literatur gewinnbringend zusammengebracht.“
Auch die durchaus unterschiedliche Qualität des Vortrages spreche nicht gegen das Projekt: „Volker Braun stammelte immer schon mehr als dass er vorlesen würde, Handke ist ein lausiger Leser, aber man will das als Heimleser doch mal wissen, wie der Mensch klingt, der einem Jahr um Jahr die Bücher schreibt.“ Ein echtes Erlebnis sei dagegen der Vortrag von Rafik Schami.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
BÜCHER & AUTOREN
Jean-Marie Gustave Le Clézio: Der Literaturnobelpreisträger 2008 nimmt den Preis entgegen und äußert sich in seiner Dankesrede skeptisch über die Möglichkeiten von Literatur, die Welt zu verändern.
fr-online.de, derstandard.at, diepresse.com
Übersetzungen: Die in „kleinen Sprachen“ verfasste Literatur findet kaum Beachtung, weil sie kaum übersetzt wird.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 35)
Stasi-Buch: Stasi-Forscherin verklagt den Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, weil in dem Buch „Operation Fernsehen: Die Stasi und die Medien in Ost und West“ angeblich ihr Urheberrecht verletzt wird.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 15)
Necla Kelek: Die türkischstämmige Autorin wird in alleiniger Verantwortung über den Träger des Ludwig-Börne-Preises 2009 entscheiden.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 14)
Gerd-Peter Eigner: Der Schriftsteller erhält den mit 5000 Euro dotierten Eichendorff-Literaturpreis des „Wangener Kreises – Gesellschaft für Literatur und Kunst ,Der Osten‘“ aus Wangen im Allgäu.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 35)
Kevin Vennemann: Der Schriftsteller erhält den mit 8000 Euro dotierten Margarete-Schrader-Preis für Literatur der Universität Paderborn.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 35)
AUSLAND
Großbritannien: Kinderbuchautoren protestieren gegen die Schließung der Bibliothek an einer Gesamtschule in Chesterfield, die symptomatisch für Kürzungen im ganzen Land ist.
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Seite 36)
MEDIEN & MÄRKTE
Datenschutz: Ein vom Bundeskabinett vorgeschlagenes Gesetz würde die Abo-Werbung für Verlage und werbende Firmen um ein Vielfaches teurer machen.
„Süddeutsche Zeitung“ (Seite 19)
Sony: Der Elektro-Konzern kämpft um seine Zukunft.
ftd.de
SZENE
Gammelfleischparty: Die „Welt“ gratuliert den Jugendwort des Jahres.
welt.de
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