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Keine Börsenstory: Springer Nature stoppt den Börsengang

Springer Nature hat am Abend (8.5.) vor dem Börsengang auf die Bremse getreten und per Ad-hoc-Meldung verkündigt, seinen Börsengang zu „verschieben“. Begründet wird das mit dem „Marktumfeld“.
„Springer Nature und ihre Gesellschafter werden weiterhin das Marktumfeld im Allgemeinen und Möglichkeiten bezüglich eines IPO von Springer Nature in der Zukunft genau bewerten“, heißt es in der knappen Rückzugs-Meldung.

Im Klartext: Zu wenig Nachfrage nach den Aktien des Wissenschafts- und Fachverlags, denn das „Marktumfeld“ im Sinne des Börsengeschehens war zuletzt unauffällig.

Das „Handelsblatt“ hatte kurz davor noch von einer „schleppenden Nachfrage“ berichtet und dass der Ausgabepreis der Aktie deshalb am unteren Ende der anvisierten Preisspanne liege. Demnach sollten die Aktien zu 10,50 Euro pro Stück ausgegeben werden. Springer Nature hatte mit seinen Gesellschaftern, der Holtzbrinck Publishing Group (HPG) und den von BC Partners beratenen Fonds, im Vorfeld eine Preisspanne von 10,50 bis 14,50 Euro pro Aktie ausgerufen.

Auch eine letzte Stützung des Börsengangs durch eine Verdoppelung der Kauforder des Mehrheitseigners HPG auf 200 Mio Euro verdoppelt, hatte keine Wende gebracht.

Die Schuldenlast senken, war keine gute Story

Mit dem Börsengang wollte Springer Nature 1,2 Mrd Euro auf dem Kapitalmarkt einsammeln. Die damit verbundene „Story“ allerdings, dass damit die hohe Schuldenlast von rund 3 Mrd Euro gesenkt werden soll, hat die Anlegerfantasie offenbar nicht beflügelt.

Springer Nature war vor dem geplanten Börsengang in eine deutsche Kommanditgesellschaft auf Aktien (AG & Co. KGaA) umgewandelt worden. Damit sollte sichergestellt werden, dass HPG und der Springer-Nature-Aufsichtsratschef Stefan von Holtzbrinck die Kontrolle behalten, obwohl nach dem Börsengang HPG nicht mehr die Mehrheit halten würde.

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