Die Deutschen schalten in ihrer Freizeit am liebsten den Fernseher an (97%). Ein Buch hingegen nimmt nur jeder Dritte zur Hand (33%) – Lesen schaffte es nicht in die Top 15-Liste der beliebtesten Freizeitaktivitäten.
Die Zahlen der Stiftung für Zukunftsfragen nach einer Befragung von über 4000 Personen (ab 14 Jahren) machen den schweren Stand, den das Buch-Lesen im Wettbewerb zu anderen Freizeitaktivitäten hat, deutlich. Neben dem alles dominierenden Fernseher sind das Radio, Zeitungen, das Internet sowie Telefonieren weitaus attraktiver für die Deutschen.
Die Erhebung wurde von der GfK vorgenommen, finanziert von British-American Tobacco, dem zweitgrößten privatwirtschaftlichen Tabakunternehmen der Welt.
Weitere Ergebnisse zum Thema Buch:
- Der deutlichste Unterschied im Leseverhalten liegt im Bildungsgrad der Menschen: von den niedriger ausgebildeten Deutschen lesen lediglich 21%, wohingegen über die Hälfte (52%) der höher Gebildeten regelmäßig lesen.
- Städter lesen zu 39% Bücher, auf dem Land liegt der Anteil bei 25%; die Haushaltsgröße hat keinen großen Einfluss auf den Bücherkonsum (37% der Ein-Personen-Haushalte gegenüber 31% der Vier-Personen-Haushalte lesen Bücher).
Das E-Book hat trotz der starken Durchdringung der Bevölkerung mit digitalen Medien ebenfalls Schwierigkeiten, sich im Freizeitverhalten der Deutschen durchzusetzen:
- 13% lesen mindestens einmal im Jahr ein E-Book.
- Dabei sind die Nutzer zu 22% junge Erwachsene, Ruheständler hingegen griffen kaum zum E-Book (3%).
- Auch hier klaffen die Bildungsgrade weit auseinander: Lediglich 5% der niedriger Gebildeten, aber 21% der höher Gebildeten lesen E-Books.
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