Das Bundesarbeitsministerium lehnt eine Sonntagszustellung von Paketen während der Coronakrise ab. Das berichtet der SPIEGEL.
„Wie bereits das Verwaltungsgericht Berlin in mehreren Eilverfahren entschieden hat, liegt keine Versorgungskrise vor, die die Versorgung der Bevölkerung durch eine Sonntagszustellung von Paketen dringend nötig machen würde“, sagte ein Sprecher von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
Das Paketaufkommen hat in den vergangenen Wochen angesichts geschlossener Geschäfte stark zugenommen. Auch Buchhändler verschicken vermehrt Bücher, die über ihre Online-Shops bestellt wurden. Zwar dürfen seit dieser Woche wieder mehr Einzelhändler öffnen, darunter auch Sortimenter, das Paketaufkommen ist aber weiterhin hoch.
Das sei jedoch kein Grund, um in das verfassungsrechtlich garantierte Recht auf Sonntagsruhe einzugreifen. „Es ist auch politisch nicht nachvollziehbar, warum die in der Krise erheblich zusätzlich belasteten Paketzustellfahrer noch weiteren Zumutungen ausgesetzt werden sollen.“
Die Deutsche Post hatte eine punktuelle Sonntagszustellung angestrebt, um auf regionale Engpässe reagieren zu können.
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